«Denken Reden Handeln»
von Solidarität und anderen Visionen

Auf dem Titel steht gross 100 100 75. Das sind die drei Jubiläen, die dieses Buch vereint. Zunächst die Gründung der SP Sektionen im Zürcher Stadtquartier Wipkingen und im damaligen Winzer- und vor allem Arbeiterdorf Höngg Anfang des 20. Jahrhunderts. Die 75 steht für den Zusammenschluss der beiden Parteien 1933 zur SP Zürich 10 im Rahmen der zweiten Stadterweiterung per 1. Januar 1934.

auch eine Geschichte der Stadtpartei
Da sich die Geschichte einer Kreissektion oft schwierig von der Geschichte der Stadtpartei trennen lässt, ist die Geschichte der SP Zürich 10 ein Stück weit auch die Geschichte der SP der Stadt Zürich. Sowohl in der Ära des Roten Zürich wie der bis heute andauernden des Rot-Grünen Zürich stellte die SP Zürich 10 einen Stadtpräsidenten: Der erste Präsident der SP Zürich 10, Adolf Lüchinger, wurde 1944 Nachfolger von Ernst Nobs, der als erster Sozialdemokrat im Dezember 1943 in den Bundesrat gewählt worden war. Adolf Lüchinger verstarb 1949 im Amt und ist auf dem Friedhof Hönggerberg begraben. 1990 wurde mit Josef Estermann als Nachfolger von Thomas Wagner (FdP) gewählt. Mit der Wahl Estermanns begann die bis heute dauernde Rot-Grüne Ära.

Das Jubiläumsbuch ist kein Jubelbuch über die glorreiche Geschichte, sondern es wird auch auf Konflikte und Brüche zurückgeblickt: Der Streit um die 3. Kommunistische Internationale führte 1921 zur Parteispaltung, Sektionspräsident Paul Lienhard trat 1941 von seinem Amt und kurze Zeit später aus der Partei aus, da die Partei seine Kandidatur als Oberrichter nicht genug unterstützt, sondern mit Vorwürfen verhindert hatte. Mit Emilie Lieberherr hatte die SP Zürich 10 wohl ihr umstrittenstes Mitglied. Die Auseinandersetzungen Lieberherrs mit der SP führten 1990 zu ihrem Ausschluss aus der Partei. Für die Aufarbeitung der Sektionsgeschichte stand Emilie Lieberherr ihrer ehemaligen Sektion für ein Interview zur Verfügung.

Der historische rote Faden wird von Nicola Behrens, Historiker im Stadt Archiv Zürich erzählt, Themenseiten und Porträts runden die Geschichte ab. In persönlichen Gesprächen halten ehemalige Amtsträgerinnen und Amtsträger wie Alfred Affolter, Josef Estermann und Vroni Hendry Rückschau auf ihre Amtszeit. Porträts über bedeutende Parteimitglieder wie der Höngger Gemeinderat Martin Surber, der Höngger Fabrikarbeiterin Anna Klawa Morf geben der Geschichte ein Gesicht.

 


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denken reden handeln

Denken Reden Handeln

Über 100 Jahre Sozialdemokratie in Höngg und Wipkingen und 75 Jahre Sozialdemokratische Partei Zürich 10

Redboox Edition
ISBN 978-3-033-01666-8

 

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RG