7000 (von
der Polizei geschätzte Teilnehmerzahl) waren trotz des
beissenden Moskauföhns auf den Bürkliplatz gekommen,
um gegen den drohenden Krieg zu demonstrieren. Während
den Reden arbeitete in der Nationalbank niemand mehr. Fast
niemand mehr nur das Putzpersonal, welches die Fenster
öffnete, um den Reden zu lauschen.
Später
dann, während des Umzuges, den Reden und auch danach
immer wieder, erklangen «Hoch die internationale Solidarität»-Rufe.
Am lautesten schrien Jungendliche, kaum älter als der
Mauerfall zurückliegt. Fahnen mit dem Revolutions-Pin-Up
Che Guevara wurden noch immer ganz selbstverständlich
geschwenkt. Es fehlten nur noch die «Ho-Ho-Ho-Chi-Minh»-Rufe,
dann wär es wohl wie damals,im Sommer '68 gewesen.
Nach der
Demo, als der Rapper Greis Bretzel für George Bush und
Wasserwerfer anforderte, begann sich die Menge in alle Himmelsrichtungen
aufzulösen. Kein Blut für Öl soll vergossen
werden, so eine der Hauptforderungen der Demonstranten. Auch
dann noch, als sie in ihrem Auto von der Demo nach Hause fuhren.
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