Der
Vorsteher des Tiefbauamtes, Stadtrat Martin Waser, war von der
SP 10 eingeladen worden, einen Überblick über die
Strassenplanung in der Agglomeration Zürich zu geben. In
seinen Ausführungen betonte er, dass die städtische
Verkehrspolitik der Stadt Vorteile bringen müsse und er
versprach, eine Lösung für den beliebten Schleichweg
über die Breitensteinstrasse/Am Wasser in die Verkehrsplanung
rund ums neue Hardturmstadion miteinzubeziehen. |
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Stadtrat
Martin Waser war gelassen, obwohl die FDP am selben Abend
den historischen Verkehrskompromiss aufgekündigt hatte.
Sachlich erläuterte er die städtische Verkehrspolitik,
die auf Nachhaltigkeit setzt. Auf den Stadtautobahnen sind
lediglich 10 15% Durchgangsverkehr. Da die Staus in
der Stadt den Wirtschaftsverkehr behinderten, entstünden
Staukosten. Das Gewerbe brauche den Verkehr, betonte Martin
Waser, deshalb muss der Westring (Uetlibergtunnel) die Stadt
entlasten. Damit dies nicht leere Floskeln bleiben, sind flankierende
Massnahmen in Planung, welche den Durchfahrtswiderstand erhöhen.
Zu solchen Massnahmen gehören virtuelle Busspuren. Virtuell
in dem Sinne, dass die Buspur im Bereich von Einmündungen
aufgehoben wird, damit die Fahrzeguge einspuren können.
Heute sind solche virtuellen Busspuren bereits auf der Hardbrücke
im Betrieb.
Binnenverkehr zwischen zwei Schweizerstädten
Die Planung der Umfahrung des neuen Hardturmstadions und die
Anbindung dieses Teils von Zürich West an den öffentlichen
Verkehrs dauert bis ins Jahr 2004. Die erste wichtige Etappe
wird die zeitgleich mit der Fussball EM stattfindende
Eröffnung des Westrings sein. Die Stichworte hierzu
heissen eine neue Tramlinie vom Hauptbahnhof in den Bahnhof
Altstetten, der zu einem Intercity Bahnhof umgebaut werden
soll und die SN 1.4.1, die Fortsetzung der bereits bestehenden
Stadtautobahn im Gebiet Förrlilbuck. Da das Ballungsgebiet
Zürich Nord so gross wie Wintherthur ist und Zürich
West der Grösse Aaraus entspricht, ist eine direkte Strassenverbindung
unabdingbar: Der Waidhaldentunnel, der vom so genannten Toniknoten
zum Bucheggplatz führen wird, hat deshalb oberste Priorität,
weil damit die Rosengarten- und nicht zuletzt die Gsteigstrasse
entlasten würde.
Die vergessene Strasse entlang der Limmat
Gemeinderat Markus Zimmermann erläurte im zweiten Teil
der Veranstaltung die aktuellen Verkehrsprobleme im Kreis
10. Im Schatten der Westtangente oft unbemerkt ist der abendliche
Stau von der ETH Hönggerberg hinab zur Europabrücke,
die Formel 1 Rennstrecke der Frankentalerstrasse und den
wie am diesem Abend festgestellt wurde in der Planung
oft vergessene aber nicht nur bei Aargauern und holländischen
40 Tönnern immer beliebtere Schleichweg von der Europabrücke
entlang der Breitenstenstrasse/Am Wasser. Martin Waser versprach,
bei der Stadionumfahrung mit flankierenden Massnahmen dafür
zu sorgen, dass sich der Verkehr nicht auf die vergessene
Strasse entlang der Limmat ergiessen werde. Eine effiziente
Sofortmassnahme wäre, die Wipkingerrampe der Hardbrücke
zu schliessen, so dass der Verkehr automatisch in die Hardturm-
und Förrlibuckstrasse geleitet würde und die Autobahnschilder
am Wipkingerplatz statt in die Breitensteinstrasse hinab zum
Escher Wyss Platz zeigen würden.
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Stadtrat
Martin Waser und Gemeinderat Markus Zimmermann nehmen den
frischgebackenenen Höngger SP-Gemeinderat Andreas Ammann
in ihre Mitte.
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