Musicus
«... für meine Songs ernähre ich mich von Büchern.»
9. Juni 2004
Für das RockStar Magazine interviewte Yves Baer Kuno Lauener. Bevor das Interview begann, bedankte sich Kuno für die Kurzgeschichte Dr Kuno Lauener Un I, an der er grosse Freude hatte. Während des Interviews kam Kuno Lauener immer wieder auf die Geschichte zu sprechen. In Musicus stehen nun die Auszüge, die nicht im RockStar Mag vom Juli 04 erscheinen, und trotzdem interessant sind.
Das Interview offline als PDF lesen? Hier kann man es sich herunterladen.

Ist der Championsleague Final 2005 YB – FCB?
Das wäre recht lässig, stell dir mal vor. Ehrlich gesagt, ich wäre schon recht stolz, wenn YB die Qualifikation schaffen würde.

Züri West wirkt relaxt. Irrtum oder kluges Marketing?
Weder noch. Ich habe nicht so ein relaxtes Jahr hinter mir. (Seufzt) Es war nicht so stressig. Ich war viel mehr am überlegen: «Was willst du noch, wohin willst du noch?». Aber wenn ich die Scheibe höre, finde ich es gut, wie sie herausgekommen ist. Es ist eine gesetztere Haltung, die wir rüberbringen. Sie ist weniger aufgeregt als auch schon.

Man staunt, wenn man die Pressebilder betrachtet: Züri West stehen auf Bälpmoos. Wie kommt das?
(Lacht). Mir geht es wie Büne Huber. Ich bin auch in Bern aufgewachsen. Bälpmoos war schon ein Ausflugsziel, wo man mit den Eltern ein Coupe essen ging und dabei den Flugzeugen zuschaute.

Es gibt dort eine Strecke, eine Strasse kreuzt die Landebahn, eine verläuft parallel dazu. Als ich Autofahren lernte, ging man dort üben. Man konnte dort gut auf die Tube drücken, weil es im Niemandlsland ist. Von dem her habe ich schon einen Bezug zu Bälpmoos.

Aber es war die Idee der Fotografin, die sich im Zusammenhang mit den Songs so eine Landebahn mit den Lichtern vorgestellt hat, auf der wir mit ernsten Gesichtern posieren...
... schöne Fotos...
... eben, irgendwie noch cool. Wir hatten das Gefühl, dass es eine gute Sache würde, und so haben wir’s gemacht. Wobei wir immer wieder verschieben mussten, weil das Wetter nicht stimmte: Sie wollte einen Himmel mit so Wolken. Aber sonst haben wir nichts mit dem Song zu tun. Es war mehr Zufall. Im Booklet haben wir denn auch die neue Bezeichnung Bern Belp verwendet.

Hat dich das Glück gefunden? Weisst du wer du bist?
Jaha, das ändert ständig, gell. Manchmal hat man das Gefühl, man wisse wer man ist, und zwei Wochen später ist man sich seiner Sache nicht mehr sicher. Ich hatte schon Phasen, in denen ich wusste, wer ich war. Aber ich lasse mich auch verwirren. Das Glück ist – sagen wir mal – eine flüchtige Bekannte von mir. Ich bin ihm schon oft begegnet und es ist mir schon häufig auch wieder weggeflutscht. Ich wüsste schon, was es brauchen würde. Aber eben, ich nicht so ein Euphoriker. Ich zweifle schon noch oft. Du kennst uns ja auch schon länger.
Seit 15 Jahren.
Eben, gell. Es ist so ein auf und ab. Es ist noch eine Haltung, die mir gefällt. Man kann sich sagen, dass man nicht immer herumsuchen muss, dass es auch gehen kann, wenn man ein wenig geduldiger wird. Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Ich gebe mir Mühe, dass ich nicht mehr so aufgeregt herumlaufe, dass ich relaxter werde. Und eben, ein wenig gesetzter und abgeklärter. Und vielleicht kommt es so schon gut.


Die Verbalerotik ist auf Aloha verschwunden. Ist das Thema Sex ausgereizt?
Nein. Es waren selten fröhliche Lieder über Paarungssituationen. Es sind auch mehr Aspekte von Beziehungsgeschichten, die ich versucht habe in die Texte einfliessen zu lassen. Auch wenn ich über so Zeug schreibe – Du schreibst ja auch – beginne ich etwas Neues und weiss nicht, wo es hinführt. Auch die Texte auf der Scheibe, da merkte ich erst am Schluss, dass alles so abgehobenes Zeugs ist. Das nimmt man sich jeweils nicht so recht vor, es fügt sich so Stück für Stück zusammen. Ich setze mich nicht hin und sage: «Jetzt brauche ich drei Songs über Fussball, zwei Songs über Sex, drei Songs über das.» Es kommt zusammen, was zusammenkommt.

Sex ist, was man draus macht: Ritigampfi.
Das ist Horror. Dieser Song ist für mich die Verarbeitung des Filmes Es Geschah am Hellichten Tag mit Gert Fröbe. Das ist wirklich etwas heuer Schlimmes. Ich versuchte den Songcaus der Sicht eines Schweinehundes zu schreiben. Der Song wurde falsch gedeutet. Ein trauriges Kapitel. Es geht mir nicht in den Kopf, dass irgendjemand solche Gelüste haben kann. Ich habe den Film gesehen und einen Abend lang mit meiner damaligen Freundin darüber diskutiert. Danach schrieb ich den Song. Er ist recht aggressiv. Eine Lehrerin hat uns geschriben, wir würden es verherrlichen. Eben Horror. Ein Szenischer Song, in dem ich eine grusige Rolle zu spielen. Vielleicht ist es den Leuten nicht gelungen zu abstrahieren, oder mir ist es nicht gelungen, mich auszudrücken. Ich hatte auch live ein komisches Gefühl. Im Song geht es um einen Kinderficker. Ich spielte den Typen wie Fröbe im Film. Als Songschreiber singst du ihn, und dann stehen so junge Leute vorne am Konzert, das belastete mich schon.

Geri Gagarin ist eine schlitzohrige Figuren. Versteckt sich hier ein gewisser Antiamerkanismus?
Das ist ja so etwas Ambivalentes mit Amerika, wenn man Rockmusik, Blues, oder Jazz mag. Man kommt man um Amerika nicht herum. Ich war sogar mit einer Amerikanerin verheiratet. Gut, sie ist eine New Yorkerin, das ist etwas anderes. Sie ist in die Schweiz gezogen, wir waren 7 Jahre verheiratet und äh, ich war in dieser Zeit oft in New York und habe die USA bereist.

Dieser Song hat mehr mit meiner Kindheit zu tun. Er handelt 1967, damals war die Euphorie was die Raumfahrt anging, grenzenlos. Die Geschichte ist real: Wir haben als Kinder Astronaut gespielt, wie man Winnetou spielt. Den Typ, den ich beschreibe, gibt es wirklich. Der hat das wirklich so gespielt. Jetzt im Song nenne ich ihn Geri Gagarin. Damals hat er die Mondlandung etwas vorweggenommen. Auch wenn es damals nur das Garagendach gewesen war, so ist er vor Armstrong auf dem Mond gewesen. Er ist schon ein Schlitzohr, das ist klar.

Ichhabe den Typ letzthin wieder getroffen. Es ist eine traurige Geschichte. Ich wohnte in der Nähe von ihm bis ich 10 jährig war, danach zügelte ich. Damit verlor sich der Kontakt. Man hat sich vielleicht mal auf der Strasse getroffen, aber erst nach fünf oder sechs Jahren. Er ist wirklich etwas in andere Sphären abgedriftet.

Eine gute Geschichte. Bei «Ängu» habe ich das Gefühl, dass doch auch mehr Autobiographisches drin steckt .

Es gibt so Situationen in denen dich jemand anschaut – es geht nicht mal darum, jemanden aufzureissen – und fragst dich: «Bin da wirklich ich gemeint?» Das sind so Momente in denen du schnell am Nachtraben bist. Situationen, in denen du die Aufmerksamkeit von jemanden möchtest. Es ist kein Song mit viel Selbstvertrauen, sicher. Es gibt so Momente, in denen du nicht recht an dich glaubst und dich nicht so ins Zentrum stellst. Das sind so Begegnungen die passieren, wenn du überhaupt nicht damit rechnest. In denen du plötzlich einen Blick geschenkt kriegtst und du dich fragst: «Ich? Warum ich?» Aber es liegt dem Song kein Erlebnis zu Grunde, das spannender als der Song wäre.

Es ist auch mehr eine atmosphärische Nummer mit diesem Riff. Tom hatte es ursprünglich gebracht. Es hatte schon diese Stimmung, so dieses Nowhere Man Feeling. Ich kann es jeweils nicht so beschreiben. Es ist so etwas, was dich einfach so erreicht. Ich weiss auch nicht mehr, wie ich auf die Zeile gekommen bin. Der Song hat mich extrem berührt von der Art was er ausstrahlt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Worte einfach schon in der Musik sind, weniger eine komische Geschichte mit einer Pointe, denn eine Atmosphäre beschreibend.

Crank und Core 22 hatte ich als eure Vorgruppe gesehen. Wer wird es dieses Mal sein, Adrian Weyermann solo oder Carmen Fenk?
(Lacht). Das weiss ich nicht. Carmen Fenk kenne ich von dieser Musicdings-Geschichte. Die hat glaube ich eine Platte gemacht. Aber die würde uns die Show stehlen. Die wollen wir nicht! Sie ist zu berühmt. Nein! (lacht erneut) Ich habe keine Ahnung. Der Adi, das könnte noch sein.

Wir haben nun einmal die Openairs gebucht. Im Herbst machen wir dann eine Tournee, auf der wir in Clubs und kleineren Hallen spielen. Dort kann es schon sein, dass zwischendurch noch jemand mit dabei ist. Vielleicht wieder Tom Krailing. Wir haben oft lokale Bands genommen. Crank haben vor uns gespielt. War das in Uster, als du sie vor uns gesehen hattest? Wo war das gewesen, wo du Crank und uns gesehen hast?
Ich hatte sie im Kaufleuten gesehen.
Ja, genau, genau. Aber sie hatten schon vorher mit uns gespielt – eben auch einmal in Uster. Dort waren sie noch 16 gewesen, noch jung und hatten abgedrückt, Adi war damals 16. Ich habe ihn huere guet in Erinnerung. Die Lovebugs haben auch kurz nach ihrem Beginn vor uns gespielt. Die hatten damals auch eine ähnliche Energie. Das war 1994. Ich finde das schon spannend zu verfolgen, was aus den Bands wird. Aber ich weiss nicht, wer diesmal vor uns kommen wird, ob es jemand lokales sein wird. Oder wieder Krailing. Den kennst du ja wohl auch, Tom Krailing?
Ja.
Der kam eine zeitlang oft, trat alleine mit einer Gitarre auf. Er ist ein guter Song-Interpret. Hat vor unseren Gigs viele Dylan-Songs gesungen, aber auch das Neil-Young Zeug. Das kann er auch. Das hat mir noch gefallen. Es war ruhig und danach sind wir gekommen.

Das beste am Touren ist...
dass viel organisiert ist. Man hat einen Plan und weiss, wann man wo sein muss. So können wir uns wirklich auf das Wesentliche, auf das Spielen, konzentrieren. Wenn es auf der Tournee gut läuft, die Band fit ist und man selbst fit ist, dann ist das Spielen auf einer Tour immer noch etwas Tolles. Jetzt bin ich 43, und wir sind ab üben, ich freue mich sehr, wieder live zu spielen.

Ausser für ein paar Glückliche, die Splendid besitzen, ist Wintertour ist das einzige Livealbum. Dürfen wir wieder einmal eines erwarten oder sind die Radio Konzerte der Ersatz dafür?

Nein, das schon nicht. Ich finde äh, hast du damals die CD für uns aufgenommen? Nein, du bist es nicht.
St. Gallen?
Ja, letztes Jahr. Hast du uns die geschickt?
Christoph war es.
Ahh ja, Christoph!
Er hat einfach die Infrastruktur, um von Minidisc auf CD zu kopieren. Er war am Konzert und hat gesagt, es würde nicht übertragen. Ich war überzeugt, es würde und ich nehme es auf. Und so...
Moll, das ist cool!
Material haben wir genug. Wir haben auf jeder Tour einen Gig aufgenommen. Gut, heutzutage ist es einfacher als frührer. Mir schwebt immer so etwas vor, so ein Sammelsurium von all den verschiedenen Besetzungen zu machen.

Ich muss sagen, ich habe nicht so viele Livealben in meiner Sammlung. Ich stehe fast mehr auf Studioalben. Aber ich finde es trotzdem als Zeitdokument etwas Gutes, wenn man es zwischendurch macht. Es ist jeweils huere schwierig, dogmatisch zu sagen, so, fertig wir lassen es so wie es ist. Und drum, die letzte, Wintertour, haben wir huere lang daran gearbeitet, für das viele dann doch gedacht haben, «komm, ich kaufe das Studioalbum». Es war recht aufwändig. Ich fände es gut. Es gäbe auch Leute die das cool finden würden. Aber du musst einen Gig erwischen, worauf du so Dialogzeugs drauf hast, wo coole Sachen geschnurrt werden. Aber ich denke, es wird sicher wieder etwas geben.

Was ist zuerst: der Text oder die Musik?
Ganz früher hatte ich oft zuerst den Text. Manchmal textete ich auch etwas nach einem fremden Stück. Aber inzwischen ist oft die Musik zuerst. Ich denke, es klingt danach schon mehr nach einem Song. Früher hatten wir, wie bei «Henry», so ellenlange Texte, von einer Kurzgeschichte inspiriert. Ich habe sie schon verdichtet, und sagte dann, «Giele machtet Musig dadezue – Wo isch de Refrain? – Refrain hetts keine – Aha, wie wämmer denn?» Es gibt so atmosphärisches Zeug, das ist schon cool, aber für eine Band die rocken möchte, sind klare Songstrukturen schon besser.

Es gefällt auch mir besser. Von dem her denke ich, ist es besser, wenn du Musik von den Bandmitgliedern erhältst. Sie lassen mir die Freiheit auszulesen, zu was ich etwas machen möchte. Im Moment finde ich das die ideale Art, Songs zu schreiben.

Bei Radio zum Glück musste die Band ein neues Line Up verdauen. Die Beatles zerbrachen, als die Get Back Sessions gefilmt wurden. War die Kamera für Am Blues Vorus fördernd oder hinderlich fürs Zusammenfinden im neuen Bandgefüge.
Es war eine komische Idee, den Film gleich nach dem Besetzungswechsel zu machen. Andererseits verstehe ich die Annina Furrer und Regula Begert, die den Film drehten, dass sie genau dies spannend gefunden hatten. Sie haben auch gut gearbeitet und alles gegeben für den Film mit relativ wenig Budget und relativ wenig Zeit. Er hatte für meine Züri West Optik lange nicht alles beleuchtet, was für mich Züri West ist. Als die Frauen dabei waren, störte mich die Kamera nicht. Wir waren damals sowieso frisch zusammen als Band. Es hat uns einen Schub gegeben. Man musste sich ein öffnen. Eine Kamera machte immer die Leute unsicher, vor allem wenn du mit Leuten zusammen bist, die du nicht gut kennst.

Aber im Nachhinein hatte ich darunter recht gelitten. Aber mehr so, weil es plötzlich Zeug beleuchtet hat, so Indianer mässig mit der gestohlenen Seele, wenn ich da beispielsweise mit einem Song komme. Das mag zwar für jemanden der Fan ist interessant sein, aber... Es hat mich huere irritiert, ich muss es sagen. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es gefilmt ist – Familienfilme hat jeder. Das hat mich recht (überlegt) beschäftigt, muss ich sagen. Ich möchte nicht gleich wieder einen Film drehen über irgend etwas aus meinem Leben. Clips und so, das ist okay. Aber... äh es war recht Hardcore für mich, ich muss es sagen.

Aber eben, es war auch in einer Zeit, in der ich selber viel gezweifelt habe, während der ich nicht gewusst habe, wo führt das mit der Band hinführt und wo führt es überhaupt hin... Ja, darum denke ich, dass ich über den Film in fünf Jahren denken kann, die damalige Situation kommt herüber. Mit dem was noch alles passieren wird, kann ich dann besser damit leben, als dannzumal, als der Film herauskam.

Deine erste Band hiess Bodylotion. Was ist davon noch in Züri West vorhanden?
Meine erste Band hat Desirée geheissen, es waren aber fast die selben Leute wie bei Bodylotion. Da gibt es auch eine Single, die glücklicherweise niemand hat. Das ist recht niedriges Niveau, darum hat sich die Frage erübrigt. Nein äh, ja ich. Sonst hat sich nichts in Züri West rübergerettet.

Die Bands hat es gegeben, als ich 16, 17 war und das war vor allem die Zeit, die du im Übungsraum verbracht hattest, in der du jeden Abend spieltest, endlose Jam Sessions, gekifft und weiss ich nicht was, endlose Gitarrensoli. Als Züri West durch diesen Zufall damals aktueller wurde, merkte ich schon, dass es etwas ist, das eine Relevanz erhalten könnte. Vorhin war es so eine Band, wo man jede freie Minute damit verbracht hatte – ich ging auch während der RS als Füsilier (und 2 WKs) nicht in den Ausgang sondern in den Übungsraum, da ich in der Nähe von Bern die RS absolvierte. Man spielte mit den Jungs und es war der Treffpunkt. Wir gaben auch Konzerte, aber viel weniger. Erst mit Züri West hatte ich das Gefühl, die Leute, die möchten auch musikalisch etwas sein. Ich nahm auch damals als Texter einen riesigen Sprung. Wir dachten, das klingt, als ob es jemand interessieren könnte. Es war für mich ein Quantensprung, der Lauener in diesen Bands war nicht derselbe wie der Lauener von Züri West, obwohl er die selbe Person ist.

Küse und Sämu Mummenthaler, unser damaligen Drummer, waren für mich wichtige Figuren. Sämu ist jetzt auch Journalist. Er war sehr wichtig für mein Bewusstsein, so ist das für mich schon ein anderes Kapitel. Es war so ein Prolog, es waren Bands, von denen man nicht sagen konnte, ob es Hobby blieb oder nicht. Der Schritt war damals schon entscheidend.

Es gibt immer noch unveröffentlichtes Material wie die überzähligen Songs aus den Radio zum Glück Sessions oder Raritäten wie Sri Lanka oder die zweite Hälfte der Splendid EP. Wird es einst genügend Material für eine Züri West Anthology haben?
Ich habe das Gefühl, dass es zuwenig gutes Material gibt. Aber es gibt, wenn man ein Gemisch mit Livesongs machen würde... mir schwebt immer noch... Retour ist natürlich eine Best of gewesen bei der wir Kompromisse einginge. Du fragst dich, ob du die eigenen Lieblingssongs aufs Album nehmen möchtest sie für die Leute produzierst, welche die CD im Auto hören möchten und sich die beliebtesten Songs wünschen. Wir haben damals einfach realisiert: «Oh shit, wir werden 20 jährig und wir sollten irgend etwas machen.» Wir wollten nicht einfach eine Party geben, und so fanden wir: «Hier, Jubiläum, wir feiern uns selbst. Und das reicht.»

Mir schwebt schon noch etwas Liebevolles vor, wo man einerseits Outtakes oder Songs, die es nicht aufs Album geschafft haben draufnehmen könnte. Wir haben auch jetzt wieder einen lustigen Song, der nicht in die Stimmung passte, nicht veröffentlicht. Es wäre aber eine witzige Story gewesen. Gut vielleicht gibt es davon noch eine andere Version auf einer anderen Scheibe. Mir gefallen Alben mit falschen Perlen oder unechten Edelsteinen. Wenn jemand das von uns machen würde oder ich mal Zeit habe, fände ich das super.

Stephan Eicher sagt in eurem Film, dass er froh war, als eure Platten Ende der 80er Jahre in den Charts höher einstigen als seine. Wie erging es dir als Gölä wenige Jahre nach dem Erfolg von Härz alles bisher da gewesene in den Schatten stellte?

Ja gut, damals hatte ich eher gestaunt. Und zwar nicht aus Überheblichkeit. Gölä war in der selben Plattenfirma wie wir, und ich hatte das schon einmal zuvor gehört gehabt, bevor es herausgekomen war. Und ich hätte ihm keine Chance gegeben. So wie es viele andere auch gehabt hatten. Klar, er hat so eine Art zu singen, seine Songs – gut da wurde viel darüber geschrieben, wir wissen wie er singt – aber ich hätte es nicht als den Smash Hit, den Megaseller erkannt. Im Gegenteil, es hat mich erstaunt. Aber ich muss auch sagen, es stachelt einem auch immer wieder an, man sagt: «So jetzt kommen wir!» Aber danach hast du auch gemerkt, dass der etwas hat, das nicht vergleichbar ist. Es geht auch nicht um die Musik, es ist seine Art im Zusammenhang mit seinen Songs in dieser Direktheit, dieses Ungelenke, dies ist das Greifbare für viele Leute - nicht für alle Leute.

Mich hat es zu Beginn schon ein wenig verunsichert. Du hast das gehört – ich habe nicht darüber gelacht – aber gedacht, «Ja ja, das ist so Hauruck Rock mit so gefühlsduseligen Texten». Ich war dann aber sehr beeindruckt durch dieses Phänomen. Auch in der Band hatte sich so eine Stimmung verbreitet. Es lässt einem nicht unberührt, auch als wir Erfolg hatten, gab es Bands, die waren eifersüchtig, nicht auf die Musik, aber auf diesen Stellenwert im Spothligt. Eifersucht ist vielleicht das falsche Wort, aber du denkst «Hm, warum der und nicht wir?» Das gebe ich nun ehrlich zu, es hat mich schon ein wenig gefuchst, muss ich sagen. Ich habe gesagt, «Gopferdami, was wollen die Leute mit dem». Andererseits, als wir 1994 plötzlich so Mehrheitsfähig waren, hatte mich damals auch erstaunt. Gut, der Song, das Herz, hatte etwas, was die Leute damals gut erreicht hatte. Wenn du aber den Erfolg einmal gehabt hattest, möchtest du ihn wieder haben.

War der Erfolg von Härz rückblickend für euch eher hinderlich oder fördernd?
Ja, es ist natürlich eine Hypothek. Ich habe überhaupt nie versucht von Herz einen Wiederholersong zu schreiben. Obwohl man sich das wohl hätte überlegen müssen bei Hoover Jam. Wir hätten vielleicht etwas machen müssen, das etwas gemässigter war. Aber wir hatten damals als Band den Weg genommen, der sich gerade angeboten hatte. Wir waren uns selbst geblieben. Nein, es ist nicht hinderlich. Hingegen kann man uns auch nicht als Onehit Wonder angehen, weil wir seit dem zweiten Album immer zwischen 40 000 bis 50 000 verkauft hatten Das andere war ein Glücksfall.

Wir haben diesem Song extrem viel zu verdanken. An den Festivals werden Schweizer Bands selten gross geschrieben. Es gibt meistens drei Spuren: Die grossen sind die Headliner, die Schweizer Bands folgen in der zweiten Reihe und dann folgen die kleinen. Als wir das Herz veröffentlicht hatten, und die meistverkaufte Scheibe der Schweiz überhaupt hatten, standen wir ganz klein an den Festivals. In der Schweiz ist es einfach so. Danach, als wir nicht mehr so viel verkauft haben, hatten wir durch dieses Herz einen Stellenwert erlangt gehabt, dass die Gagen besser wurden. Ja, wir leben davon, nicht grossartig .
Gäll ich erzähle viel zuviel.
Ja, ist schon gut, du beantwortest ja auch schon einige Fragen von selbst.
Es ist schon so, ich bin eine huere Plaudertasche heute.

Bill Clinton wird als der erste Rock n’ Roll Präsident bezeichnet. George W. Bush wird von den Motorradgangs unterstützt, die Schweizer Hells Angels wählen Christoph Blocher. Rock ist per Defintion Rebellion. Was ist falsch gelaufen, dass sich die Rocker vom Establishment, gegen welches sie einst opponiert hatten, vereinnahmt und was ist falsch gelaufen?
IMan kann sagen, dass Reagan der erste gewesen war, der hatte diesen Fehler schon gemacht: Springsteen hatte doch den Song Born In The USA gemacht, ein amerikakritisches Stück und Reagan war der erste, der einen Rocksong vereinnahmt hatte und es völlig umgemüntzt hatte. Klar, Springsteen steht vor der US Flagge, das kann man als Patriotimus deuten; wie man Patriotismus als etwas Engagiertes deuten kann, indem ich sage, dass es mir nicht egal ist , dass so ein Arschloch Präsident ist. Dagegen wehre ich mich dagegen und stehe vor die Flagge. Wenn nun aber der Präsident so clever ist zu sagen, Born In The USA sei schon fast eine amerikanische Nationalhymne... Für Springsteen war es glaube ich eine riesige Hypothek. Der Song war völlig falsch gedeutet worden und hat auch seine Karriere extrem verändert. Nach dieser Scheibe war alles so eine Verweigerungshaltung. Und Clinton war der erste, der das Rock n’Roll Feeling instrumentalisiert hatte. Er hatte ja auch in einer Band gespielt, John Kerry übrigens auch, war Bassist.

Was falsch gemacht wird, ist dass sich viele instrumentalisieren lassen. Aber in Amerika hat der Wahlkampf so eine populistische Angelegenheit, da werden Leute halt einfach so eingespannt. Aber ich denke auch, dass vieles umgedeutet wird. Vielleicht wehrt man sich auch zuwenig dagegen. Natürlich haben die Leute und die Bands heute weniger Inhalt. Ich sehe das auch an uns, es ist heure schwierig. Ich weiss nicht, ob unser Radio zum Glück Statement geschickt gewesen war, wie wir das gemacht hatten. Für mich kam es wirklich von Herzen aber du machst dich sofort huere unbeliebt. Ich habe auch eine soziale Verantwortung den Leuten gegenüber, mit denen ich zusammen Musik mache. Einerseits habe ich auch manchmal das Bedürfnis, nicht so auf den Markt zu schielen, andererseits weiss ich, dass es für uns so hauchdünn ist, dass es am Ende reicht. Ich weiss nicht, was falsch gelaufen war. Aber kannst du auf den Videokanälen laufen und diese Klingeltöne verkaufen und nebenbei glaubwürdig zu sagen, hey wisst ihr was, so und so funktioniert die Welt?

Aber ist schon eine Werteumkehr passiert, weisst du, so Bands wie Lynnard Skynnard mit Sweet Home Alabama hatten schon damals einen Redneck Anstrich, und dieser Song steht trotzdem für Freiheit und Abenteuer. Und danach kommen die Rocker ins Spiel, die wie die Broncos in Bern fragwürdige politische Ansichten wie Frauenfeindliches und Ausländerfeindliches Zeug vertreten. Es sind halt alles nur Menschen und die Musik ist nur Musik. Vielleicht sollte man es auch so sehen. Ich könnte noch viel sagen, aber ich mag nicht schon wieder so den Motzer spielen.
Gut.
Es ist schwierig zu sagen. Aber du hast recht, es eine Werteverschmelzung, von der du nicht mehr recht weisst, was nun richtig ist.

Reizt Euch das Thema Filmmusik?
Ja, wir haben auch schon gemacht. Früher hatten wir zwei- drei Mal eine Anfrage für Fernsehserien. Zwei Mal Eurocops und für den Bernhard Giger Film Tage des Zweifels haben wir Abspann geschrieben, das auf Bandini drauf ist. Ich finde es etwas cooles. Es würde mich schon wieder reizen.

Wann trittst du bei Lüthi & Blanc auf?
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich dazu taugen würde. Ich möchte hier nicht noch ein Popularitätsfenster zu öffnen.

Anno 1991 wollte der Züritipp von dir wissen, waurm du den Refrains ausweichst. Deine Antwort war, dass du am liebsten Songs mit schönen Refrains hörst. Dass das klassische Songwriting aber nicht dein Ding wäre. Obwohl euer grösster Hit eigentlich nur aus einem Refrain besteht, scheint sich bis heute nichts geändert zu haben. Weichst du heute aus den selben Gründen wie damals den Refrains aus?
Eben, früher war oft der Text vor der Musik. Aber es hat auch auf der neuen Scheibe zwei Songs, die vielleicht besser noch einen Refrain hätten. Auf der neuen Scheibe hat es einen Song, der Pünktli heisst, das könnte ein so hitmässiger Song sein, wenn es noch eine Melodie hätte, die tätschen und brätschen würde. Aber irgendwie hat es das Verlorene nicht mehr. Die Stimmung wäre dahin. Es hat nichts damit zu tun, dass ich denke, dass es nicht gut wäre. Ich finde einfach nichts, dass dazupassen würde. Es gibt nichts, was den Song noch weiterbringen würde. Mir ist die Stimmung eines Songs noch wichtig. Es gelingt mir einfach nicht, würde ich heute sagen. Ich finde den Song dadurch nicht schlechter. Er ist halt dann weniger ein unsterblicher Popsong, sondern eine Stimmung, die man beschreibt. Das hat es für mich schon immer gegeben. Eine Zeitlang habe ich verkrampft versucht, Songformen mit Refrain zu finden. Aber bei dieser Scheibe hatte ich wieder das Gefühl, komm wenn es stimmt, dann stimmt es. Lassen wir den Refrain weg, was soll?
Man hört es, es ist ein gutes Album.
Es hat Songs, die okay sind. Und manchmal. Ich würde heute eher sagen, nicht dass es mein Ding nicht wäre, sondern manchmal gelingt es mir nicht, das richtige zu finden.

Ist es Euch gelungen auf der anderen Seite des Röstigrabens Fuss zu fassen?
Selten. Wir spielten immer im Dolce Vita in Lausanne, das war ein kleiner von Couleur 3 gesponserter Club. Wir spielten vor Jahren auch in Genf. Aber es war oftt so, dass in Lausanne, wo es viel Berner gibt, die ans Konzert kamen und die kurz vor Konzertschluss die Welschen, weil es im Anschluss noch eine Disco gab. Das gab noch schöne Kontakte. Wir spielten in Genf an einem Festival, vor Buffalo Tom,e iner Band die wir lieben. Aber wir merkten schnell, dass uns die welschen kaufen würden. Wir machen immer ein zwei Konzerte pro Tour aber es ist nicht realistisch, gewesen Fuss zu fassen. Obwohl wir zu welschen Bands immer einen guten Draht hatten, wie The Needles oder Young Gods, die ich kenne. Aber so das Publikum als Deutschschweizer mit Berndeutschen Songs zu erobern habe ich das Gefühl, ist schwierig. Uns ist es nicht gelungen. Aber ausser Eicher weiss ich auch nicht, wem es gelungen war.

Und trotzdem spürt man, vor allem seit Super 8 immer wieder französisches Flair. Liegt Bern schlussendlich doch näher bei der Provence als in London?
Ja, vom Lebensgeführ definitiv. Mein Bruder lebte 12 Jahre in Frankreich. Mein Französisch ist eher so Skilehrermässig. Aber für mich ist die Provence ein Traum. Ich bin leidenschaftlich gern dort. Ich koche gerne und rieche gerne an Kräutren und mag guten Wein. Für meine Nachkarriere kann ich mir vorstellen, in Häuschen zu haben. Aber das vermag ich nicht. (Lacht).

Traurig, dass der internationale Erfolg sich nie eingestellt hat?
Ich habe mich damit abgefunden, dass wir als Mundarband unseren Markt haben und in dieser Beschränkung liegen auch Vorteile. So richtige Tourneen zu machen, träumte man schon davon. Das kommt ja auch im Film zum Ausdruck.

Deutschland wäre das Realistische gewesen. Aber als Schweizer hattest du immer das Emil Dings. Sie wollten immer einen Witz hören. Und dann halten sie dir immer dieses Ch vor. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich dort durchsetzen konnte. Ich funktioniere halt als der Sängerman in der Schweiz. Das ist so und das ist okay.

Züri West, Mani Matter, Polo Hofer haben Dokumentarfilme erhalten. Ist der Bernhype vorüber?
Wenn man gefilmt wird, kann man sich das schon fragen. Andererseits, für mich war der Bernhype nicht so wirklich. Schon als wir uns gründeten, nannten wir uns nicht von ungefähr Züri West. Das breitarschige, das den Bernern vorgeworfen wird, sehe ich nicht so. Wir versuchten es immer, uns aus diesem Klüngel herauszuhalten. Auch wenne s heute verschmeltzte. Wir waren immer eine Szene für uns. Wir nahmen unsere Alben in Zürich auf, wir haben wenig mit, der Hype war gar nie... wir waren schon in Zürich zu einer Zeit erfolgreich, als noch niemand davon sprach.

Der Bernhype und die negativen Auswüchse von Gölä sind halt schon, dass die Plattenfirmen verzweifelt nach Band gesucht hatten, die sich so vermarkten liessen. Dadurch wurden Sachen hochgespült, die mir nicht gefallen. Es hat nichts mit den Neuen zu tun, aber es wurde inflationär, Aargauerbands sangen Berndeutsch, völlig doofes Zeug. Daher ist ein Overkill da.
Der Hype geht nicht auf unser Schaffen zurück. Wir haben bessere Scheiben gemacht, weniger gute Scheiben gemacht. Aber irgendwie ist es in letzter Zeit so, dass ich Songs am Radio höre und denke „Häh,“ Vielleicht fehlt mir der Bezug. Aber es ist wirklich so altbackenes Zeug. Nicht dass man neues machen muss, aber dieses altbackene Zeugs ist ein warmer aufwisch von schon bekanntem Zeug. Das ist schon seit dem Gölä Hype, da die Plattenfirmen das Gefühl haben, dass er doch nicht der einzige sein kann, der derart absahnt. Soundservice hat sich natürlich die Finger geleckt, denn Gölä hat überall angefragt und wurde abgelehnt, wie ich es auch gemacht ahtte. Aber Röfu hatte halt ein Ohr und gemerkt, dass das was geben könnte.

Du erzählst viele Geschichte. Schreibst du mal ein Buch?
Ich stelle mir das extrem romantisch vor, ein Zimmer mit lauter Post It Zetteln an der Wand mit den Figuren, die du zu einem Roman zusammenfügst. Ich weiss nicht genau, wie man das macht. Du bist der Schreiber. Es ist nicht das selbe. Es gibt Leute, die schreiben Romane und die sagen, sie können keine Gedichte und Songtexte schreiben und umgekehrt. Ich denke ich gehöre zu letzteren. Ich schreibe vielleicht mal ein Kochbuch. Ich weiss nicht, ob ich es drauf hätte.

Manchmal hast du schon die Idee, irgend eine Geschichte zu erzählen. Ich ernähre mich auch aus Büchern für meine Songs. Ich lese auch gerne und viel. Ich lasse mich extrem von Romanen inspirieren. Manchmal ist es nur eine Seite eines Romanes, um eine Story zu schreiben. Aber für ein richtiges Buch zu schreiben, musst du schon wissen, was du möchtest. Ich bin halt mehr der Mensch, der nach 10 Zeilen denkt, dass der Text für mich stimmt, komm wir machen Musik dazu. Ich bin ein huere Zweifler. Ich glaube, ich könnte das nicht. Ehrlich gesagt. Hut ab vor allen. Du musst ein Buch schreiben.
Habe ich schon gemacht, aber keinen Verlag gefunden.
Eben, ist scheisse.
Schon, aber ich schreibe ein zweites Buch. Vielleicht schaffe ich es diesmal. Ich hoffe es.
Das ist gut!

Welches Radio hörst du?
Ich höre wieder DRS 3. Und für die Information DRS 1 und 2. Es ist wieder besser geworden. DRS 3 hatte immer gute und schlechtere Phasen. Sie geben sich wieder mehr Mühe, sie haben redaktionell etwas drauf. Die Ansagen haben eine Text/Musik-Bezug. Das ist schon das Minumum, das sein muss. Die Berner Radios hört man rundum, aber das ist halt so Formatzeug und daher recht uninteressant.

Büne Huber
Da wird uns immer eine gegenseitige Affinität unterstellt. Aber ich finde ihn einen lieben Typ. Es gab für mich musikalisch andere Texte und Bands, die mich angesprochen haben. Obwohl unsere Bands in der selben Zeit entstanden. Ich mag ihn als Typ sehr.
Ich habe das Gefühl, dass er am besten ist, wenn er nicht krampfhaft versucht, dich zu übertreffen.
Eben, so Zeug kann ich nicht beurteilen. Was ich bei ihm bewundere ist seine Musikaltität, auch wenn er manchmal zu blumig ist. Er hat musikalisch einen drauf. Das sind eher seine Qualitäten als Texte zu schreiben. Für meinen Geschmack!

Zürcher Stadionkrieg?
Als Fussballfan muss ich sagen, dass der VCS sein Gesicht wahren muss. Aber baut das Stadion Zürich! Fussball ist Kultur!

Ohne meine Giele fühle ich mich...

... manchmal besser als mit, meistens aber. Wir waren letzhin so häufig zusammen, dass es schön ist, einen Abend alleine zu verbringen. Ich bin kein Solokünstler wie Eicher, der seit Jahren die Musiker wechselt, ich brauche Bezugspunkte um mich herum.

Ich sah dich bei Little Big Men in Winterthur...
Du bist dort gewesen?
Ja, du hast irgendwie verunsichert gewirkt.
Der Rahmen war so trocken, die Leute waren gesessen. Das A Capella Singen ist etwas huere schwieriges für mich. Ich bin der Typ, der Gitarren im Hintergrund braucht, etwas dynamisch tragendes. Bist du Winterthurer?
Nein, Zürcher – Höngger.
Ja. Es war wegen dem schwierig für mich. Es hat Spass gemacht, ich sang auch mit Büne, mit Endo, Hofer, es war lustig. Aber ich kam recht ins Schwitzen. Auch von der Funktion her, eine Band aus Sängern im Hintergrund war recht Neuland für mich.

Kuno Lauener, ich bedanke mich für das Interview.


Kuno Lauener anno 2004.
Foto: Anette Bouteiller

Links:
www.zueriwest.ch
www.rockstar.ch

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