Der
Titel scheint Programm zu sein. REM sind wieder im Vorwärtsgang
und beschleunigen. Nach 12 Jahren haben sie wieder ein Gitarrenalbum
produziert. Schon die ersten Takten von «Living Well
Is The Best Revenge» machen das Vorgängeralbum
vergessen. Es verwundert eigentlich nicht, dass sich die Band
von «Around The Sun» distanziert. Schon auf den
Single-B-Seiten klangen die Alternativversionen der Albumtracks
besser, weil sie besser abgemischt waren. «Accelerate»,
das mit seiner Spielzeit von knapp 35 Minuten wohltuend kurz
ist, macht nicht nur das überproduzierte «Around
The Sun», sondern auch die 2001er-Platte «Reveal»
vergessen, die zu Beginn gut geklungen hat, aber dennoch schlecht
gealtert ist.
«Accelerate» ist mit seinen einfachen und geradlinigen
Songs ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Dennoch
erreichen REM noch nicht die Höhe ihrer Alben von Mitte
der 90er-Jahre. «Accelerate» ist ein gutgemachtes
Album für die Fans, es enthält sämtliche Zutaten,
die ein gutes REM-Album benötigen: Peter Bucks solides
Gitarrenspiel und Michel Stipes Gesang, der mit jeder Platte
noch besser wird, auch wenn er sich für einmal mit Experimenten
zurückhält. Dennoch gibt die Rückbesinnung
auf die alten Qualitäten ein stimmiges Bild ab.
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Tracklist:
Living
Well Is The Best Revenge
Man Sized Wreth
Supernatural Superserious
Hollowman
Houston
Accelerate
Until The Day Is Done
Mr. Richards
Sing For The Submarine
Horse To The Water
I'm Gonna DJ
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