Musicus
Die zweite Hälfte
11. Januar 2008
Nach einem Jahr Wartezeit veröffentlich Adrian Weyermann sein Album «Wood», die zweite Hälfte aus den «Pool»-Sessions. Ob ein Doppelalbum besser gewesen wäre, bleibe dahin gestellt, denn jeder Musiker kann froh sein, zwei solcher Alben im Katalog zu haben. Bewertung * * * * *

An der Plattentaufe zu «Pool» spielte Adrian Weyermann Songs aus «Wood», «Parker» beispielsweise. Damals schien man zu ahnen, weshalb Adi aus dem aufgenommenen Material zwei Alben gemacht hat. Und man bereute des Musikers Entschluss, denn die eingestreuten Trinkets aus «Wood» waren die Höhepunkte des Sets.

«Pool» war die laute, rockige und eingängliche Platte. «Wood» ist das besinnliche, ruhige Gegenstück. Bei «Pool» stand die Gitarre im Vordergrund, auf «Wood» ist es das Klavier. Bei «Burning Cold» sitzt Sauterelle Düde Dürst hinter der Schiessbude, Hendrix Ackle von den Hendrix Cousins spielt bei «Leaving», «Love Light» und «Million Days» die Hammond Orgel.


Blenden wir drei Jahre zurück. Adi spielte während anderthalb Jahren jeden Montag im Zürcher El Lokal. Auch wenn er 190 eigene Songs hatte, musste er auf Coverversionen wechseln und neue Song schreiben, als ihm das Material ausging. Und so entstanden die Songs zum verhinderten Doppelalbum.

Mit seiner Entscheidung, zwei Alben, die aus einem Guss sind, anstelle eines Doppelalbums zu veröffentlichen, macht es Adrian Weyermann einem nicht leicht. Wäre ein Doppelalbum besser gewesen? Ist «Wood» besser als «Pool»? Oder umgekehrt? Sicher ist nur, dass sich jeder Musiker glücklich schätzen kann, zwei Spitzenalben in seinem Katalog zu haben.


Tracklist:

Leaving
Burning Cold
Wood
Parker
Don't Look Back
Wake Her Up
Lovelight
Million Days
Garden Walls
Cutie
Rising
Ida Square




 

 

 

Links: Adrian Weyermann



  Notenraster:
* Geld verschwendet
* * Eine EP hätts getan
* * * Okay
* * * * gutes Album
* * * * * we are pleased
* * * * * * Meisterwerk
   

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