Anfang Oktober hatte es Dieter Meier streng: die Weltpremiere der fertigen Fassung seines Films «The Lightmaker» am Zurich Film Festival und danach der Release des Albums «Touch», das pünktlich zum 30. Geburtstag der Single «IT Splash/Glue Head» erschien.

Für den Film verwendete Meier folgendes Rezept: Eine Story à la «Yellow Submarine», worin die Musik das Böse besiegt, eine Bildsprache von Fritz Langs «Metropolis» und die Musik von Yello. Wenn Roman Polanski wüsste, was er an diesem Tag als Neo-Untersuchungshälftling verpasst hat, würde er sich wohl grün und gelb ärgern. Beim Album setzten Boris Blank und Dieter Meier in den ersten 13 Songs auf bewährte Werte: Nicht nur im Remix von «Bostich», Zitate von sämtlichen früheren Yello-Alben lassen sich finden.

Und wie so oft, setzt Boris auf aussergewöhnliche weibliche Stimmen: wobei es der Luzerner Singer/Songwriterin Heidi Happy gelingt, dieselbe Atmosphäre wie einst Billie MacKenzie zu erzeugen. Bei «Kiss In Blue», «Tangier Blue» und «Trackless Deep» schrieb Boris Blank die Texte und singt sie auch gleich. «Kiss In Blue» ist ein Duett mit Heidi Happy, wovon man gerne noch mehr hören würde.

Till Brönner steuert jazzig-schmutzige Trompeten- und Flügelhornklänge bei. Und Dorothee Oberlinger spielt die Flöte. Mit Oberlinger und Blank haben sich zwei Geschwister im Geist getroffen: «Takla Makan» heisst der Song und ist ein kleines Meisterwerk. Von der Morgenstimmung in der afrikanischen Savanne reist man über das Taj Mahal nach Tibet und zurück.

Dieter Meier und Boris Blank lassen erneut Seifenblasen steigen.

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