Viele Leute fragten sich, ob es Franz Ferdinand noch gibt. Der Opener «Right Action» beantwortet die Frage gleich mit einem energischen Ja. Was sind schon vier Jahre Albumpause? Und so ist das neue Album «Right Thoughts, Right Words, Right Action» die Quintessenz der drei letzten mit treibenden Gitarren, wummernden Elektropop-Synthesizern und dem Franz Ferdinand typischen hymnischen Chorgesang.

Seit ihrem letzten Album «Tonight» (2009) wurde Elektropop hip, doch Franz Ferdinand verweigern sich dem Zeitgeist. Waren sie vor neun Jahren stilprägend für eine Generation, wird diese beim Hören des Albums in Jugenderinnerungen schwelgen. Man wünscht sich, dass die Band abwechslungsreicher singen würde, so wie beispielsweise bei «Stand On The Horizon» das mit Kanongesang endet und von den Harmonien an die Wings erinnert. Die Reife der Bandmitglieder ist zumindest in den Texten angekommen. Und das ist gut so. «Fresh Strawberries» ist ein Sinnbild auf die Torschlusspanik 30-Jähriger, «The Universe Expand» philosophiert über die Ausdehnung des Weltraums und bei «Lovers And Friends» liess sich Alex Kapranos von François Mitterands Beerdigung inspirieren.

Man darf gespannt sein, ob Franz Ferdinand ihre Sturm und Drang Phase ganz hinter sich lassen und beim nächsten Album als gereifte Band mit vierzigjährigen Mitgliedern zurückkehren weden. Bis dahin bleibt einem bloss die Entscheidung, ob man das normale Album digital, als CD oder LP kaufen möchte, oder nicht doch gleich die limitierte Deluxe CD mit einer Konzertaufnahme.


Auch 2013 herrscht eine klare, grafische Bildsprache vor.

Links: Franz Ferdinand