Ein an die Gorillaz mahnendes Lachen eröffnet «Everyday Robots», dann stimmen ein verträumtes Klavier und eine quietschende Geige ein. In wenigen Takten hat Damon Albarn sein gesamtes Musikpektrum abgesteckt. Der Titeltrack erinnert an jede seiner Bands, also an Blur, Gorillaz, The Good The Bad And The Queen, aber auch Mali Music von 2002 ist noch zu hören.

Und was macht einer, der während zwei Jahrzehnten zu drei der wichtigsten Bands gehört hat? Er sinniert übers Alt werden: «Alltagsroboter werden alt, ihre Lippen werden kalt». In Interviews bekennt er, dass ihn der Heroinkonsum produktiv gemacht hatte. Und singt darüber in «You And Me»: «Tin foil and a lighter, the ship across five days on, two days off.»

Standbild aus dem Videoclip zu Everyday Robots.

Das Soloalbumrezept nach Überbands ist hinglänglich bekannt: ähnlich Lo-fi wie «McCartney» und bekennend wie Lennons «Plastic Ono Band» (beide 1970) scheint Damon Albarn sein Publikum auf eine Karriere als Solomusiker einzustellen. Im Gegensatz zu den beiden englischen Übervätern folgt Damon Albarn dem Rezept seines Zeitgenossen Jack White von dessen Solostart mit «Blunderblues» von 2012 und legt mit «Everyday Robots» das bisher definitive Damon Albarn Album vor, das die Grosstaten seiner übrigen Bands als Spielereien abtut.

Das Album ist vier Formaten im Handel erhältlich: Schallplatte, CD, Special Edition mit CD, die «Father's Daughter's Son» und «Empty Club» zwei Bonustracks und eine DVD mit vier Livetracks erhält sowie der digitale Download der normalen und Spezialversion.



Damon Albarn versucht sich nun erfolgreich als Solomusiker. – Foto: rollingstone.com

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