«Ordinary Love» von U2 ist eine Art Zeitreise, sowohl für die Geschichte der Band wie musikalisch. Geschrieben für das Biopic «Mandela – A Long Walk To Freedom», gewann die Band Anfang Januar den Golden Globe für den besten Filmsong. Für den Oscar in derselben Kategorie ist der Song ebenfalls nominiert. «Es ist unglaublich, dass wir gebeten wurden, diesen Song für den Film zu schreiben. Wir haben uns seit wir Teenager gewesen sind für Madiba engagiert. So schliesst sich auf eine Art der Kreis wieder» erzählt The Edge über die Entstehung.

gesuchtes Sammlerstück
Zum amerikanischen Record Store Day am 29. November wurde eine auf 10 000 Exemplare limitierte 10-Inch-Vinyl-Single veröffentlicht. Produziert hat den in klassischer U2-Manier gehaltenen Song Danger Mouse, der auch das im April erscheinende Album produziert haben soll. Auf der B-Seite befindet sich eine Alternativ-Version des Songs «Breathe», den die Band ursprünglich auf dem 2009er-Album «No Line On The Horizon» veröffentlicht hatte. Ursprünglich war der Song von Nelson Mandela inspiriert gewesen und die Lyrics beziehen sich auf Madiba. Deshalb wurde diese Version für den Film und den Soundtrack verwendet.

Bonos Freundshaft mit Madiba
Wenige Tage nach Veröffentlichung verstarb Nelson Mandela am 5. Dezember vergangenen Jahres. Bono war einer der zahlreichen Prominenten unter den Staatsgästen an der Abschiedszeremonie. Zum ersten Mal war Bono Nelson Mandelal Ende der 90er-Jahre in Dublin begegnet. Besonders beeindruckt hatte ihn Mandelas Witz. 2001 sammelte Bono Geld für Mandelas Kinderhilfe-Stiftung.

Kaum waren die zehntägige Trauerfeier für Madiba, wie Mandela liebevoll genannt wurde, vorbei, doppelten U2 auf Soundcloud mit einem von Paul Epsworth produzierten Mix nach. Obwohl dieser die bessere Version ist, klingt der Song phasenweise nach Coldplay mit Grippe. Das Klavier kann sich nicht richtig entscheiden, ob es nun wie der Justice Remix von «Get On Your Boots» oder «Sweetest Thing» klingen soll. Hoffentlich legt die Band auf dem Album noch einen Zacken zu.


Adam Clayton, Larry Mullen Jr., Bono und The Edge empfinden keine gewöhnliche Liebe für Nelson Mandela. – Screenshot aus dem Video

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