Zürich baut
21. April 2010


Zürich baut. Mit einem Tunnel wird der Zürichberg durchstochen und der Hauptbanhof zum dritten Mal mit dem Bahnhof Oerlikon verbunden, die Hardbrücke, Kernstück der Westtangente, ist noch anderthalb Jahre in Sanierung, was zu Umwegverkehr führt, unterhalb der Sechseläutenwiese pinseln sich 30 Archäologen durch die Lehmschicht, um die neuentdeckten bronzezeitlichen Artefakte zu klassifizieren und zu bergen, was zu einer Verzögerung von mindestens einem Jahr beim Bau des Parkhaus’ Opéra führt. Neben der Hardbrücke wächst der Prime Tower, mit 126 Metern dereinst das höchste Gebäude der Schweiz, um eine Etage pro Woche in die Höhe. Zuerst das Skelett mit den Aufzugsschächten, dann werden die Etagen, am Ende 36, eingezogen. Vom Boden her wächst die hellblaue Glasverkleidung dem Haus entlang in die Höhe, die jeweils obersten Stockwerke sind von gelben Holzbrettern umgeben, einer Krone gleich folgt dann das Skelett, bereits eine oder zwei Etagen höher als der letzte Zwischenboden. Zuoberst, in Form eines Elefantenrüssels, die Betonpumpe.

In der Nachbarschaft des Primetowers wächst der Mobimotower auf seine Endhöhe von 24 Etagen, das Bauverfahren ist dasselbe zuerst das Skelett mit der Betonpumpenrüsselkrone, dann die Etagenböden und zuletzt folgt die Fassade aus qudratischen Fenstern und beigen Steinplatten mit dem verklemmten Charme der 1950er-Jahre. Womit der Mobimotower wohl das einzige Gebäude der Welt ist, das schon im Rohbau alt aussieht.


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am Strand – 15. April
über das Schreiben – 7. April
Koppenberg– 4. April


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im Bus – 21. April
Goalie (Pedro Lenz) – 21. April
Stäfa, Schifflände – 23. April



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