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Lag la Cauma, See der Mittagsruhe, ist auch am Morgen die Ruhe seiner selbst. Kristallklar und durchsichtig leuchtet sein Wasser hellblau und türkis in den morgendlichen Sonnenstrahlen, die um zehn Uhr die morgendlichen Nebelschwaden vertreiben. Zwei Enten schwimmen über die kaum sichtbare Oberfläche und zerteilen die vom kühlen Wind aufgetürmten Wellen pfeilförmig und scheinen über die spitzen Felsen darunter hinwegzugleiten. Wie ein Kondensstreifen bricht sich das Sonnenlicht in der Spur der Vögel. Eine verkaterte Wespe nähert sich scheu meinem Kaffee. Den Rauch meines Zino Brasils erträgt sie aber gar nicht und nimmt flugs reissaus. Als wäre die Zeit in den 80er-Jahren stehen geblieben, inspiziert der Badmeister in seinen kurzen weissen Turnhosen, dem weissen Poloshirt und den blau-rot-gestreiften Tennissocken in weissen Turnschuhen, die zu seinem weissen Haar passen und seine sonnengegerbte Haut kontrastieren, den steinigen Strand. Ein paar Enten schnattern unterhalb des Restaurants auf dem menschenleeren Ufer. Als Hundegebell die morgendliche Ruhe zerschneidet, weichen sie ein paar Schritte zum rettenden Wasser zurück. Der telefonierende Renter vom Nachbartisch kehrte mit seinem weissen Pudel vom WC zurück. Das grosse Hallo löste eine Rentnerin mit ihrem Schosshund Gattungmirunbekannt aus. Sie haben sich zum Znünikafi verabredet und setzen sich an den Tisch. Versuche die beiden zu ignorieren und die traumhafte Landschaft zu geniessen. Dennoch lausche ich, wie die beiden Alten aneinander vorbeireden. Er erzählt irgend etwas Belangloses, sie von ihren Schlafproblemen: Dienstagnacht habe sie acht Stunden am Stück geschlafen, und dies, obwohl sie sehr müde gewesen wäre. – Grund genug, das Ganze nochmals zweimal zu wiederholen, bis er resolut fordert, dass er den Rest möchte. Ich drehe den Kopf und sehe das Schlussbild vor mir, worin der Pudel ihm auf dem Schoss sitzt und ihm den Kaffeerahm aus seiner Hand leckt.
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