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Sitze den ganzen Abend hinter dem Computer und gucke nebenbei Dokumentationen, während ich meine Webseite aktualisiere. Der Etagennachbar hat Besuch. Eine erste Ladung Gäste verabschiedet sich, steigt lärmend die Treppe hinab und lässt die Haustür krachend ins Schloss fallen. Kaum ist der Lärm verschwunden, wird mein Stuhl in die Höhe gehoben, der Stubentisch mit dem MacBook gleitet in die entgegengesetzte Richtung. Wir landen wieder und es schüttelt. Für einen Moment das grosse Schweigen, dann höre ich das vibrierende seismische Geräusch, das mich vor dreieinhalb Jahren in meinen Albträumen begleitet hatte. In einer Nachbarwohnung fällt etwas um, danach ist Ruhe. Die Erschütterung war zu kurz, als dass ich reagiert gehabt hätte, einen Schrecken habe ich dennoch.
Die Recherche im Internet bringt nichts, die Medien vermelden kein Beben. Erst nach etwas mehr als einer Stunde die Bestätigung im Teletext, dass es in der Region Zug ein Erdbeben gegeben hat, Stärke 4,2 auf der Richterskala, also schon relativ stark. Als ich die Bestätigung des Bebens auf Teletext lese, die grosse Erleichterung, dass es real gewesen ist… Und dankbar, dass nichts weiter geschehen ist.
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