Schönheit
28. Februar 2014


Anstehen im Manor. Die Frau vor mir hat Probleme mit ihrer Manor-Karte, die sie heute geschenkt erhalten hat. Das Freischalten dauert 24 Stunden. Frustriert bezahlt sie anders. Danach läuft sie rückwärts und rückwärts bis sie nach mehr als einem Meter mit mir zusammenstösst. Brünett, schlank und ein ausgesprochen schönes Gesicht, dessen perfekte Formen durch das Makeup betont werden, entschuldigt sie sich bei mir, sie hätte mich nicht gesehen, während ich gleichzeitig überrascht davon, dass sie von der Kasse rückwärts gehen muss, um zur Seite zu treten, feststelle, dass hinter ihr weitere Leute warten. Wohl hat sie von mir ein Absolution erteilendes Lächeln erwartet, doch mit ihrer Entschuldigung ist für die Sache erledigt und ich gehe an ihr vorbei an die Kasse und bezahle.
«Ich habe mich entschuldigt und gesagt, dass ich Sie nicht gesehen habe!», enerviert sich die Frau. «In welchem Ton reden Sie mir mit!?» Die hübsche Kassiererin ist meine Verbündete, die schöne Frau zu ignorieren, indem sie mich fragt, ob ich wirklich das Aftershave kaufen möchte. Im selben überraschten Tonfall wie ich vorhin mit der Frau gesprochen habe, antworte ich, dass ich das Aftershave möchte, weil ich mich von Zeit zu Zeit rasieren muss. Die Verkäuferin schenkt mir ein Lächeln und schaut mich unschuldig aus ihren warmen Augen an und sagt, dass die Kunden oft nur am Duft interessiert wären und sich die erstbeste Packung griffen, dabei wollten sie das Eau de Toilette. Nachdem ich bezahlt habe, stelle ich fest, dass die schöne Frau verduftet ist.



 

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