Lebkuchenstadt


Möchtest du mit mir einen Spaziergang durch die Lebkuchenstadt unternehmen?
Schau, die Sonne bricht aus dem Nebel hervor
und taucht die Landschaft in ein unwirkliches Licht.
Vom Stand her weht ein Wind von Kardamon und Nelken,
der Lebkuchenmann bringt gleich den Glühwein,
er fährt noch mit den Kindern auf der Eisenbahn um den Weihnachtsbaum.

Ob der Stadt der Fürstbischof königlich seinen Sauerbraten kredenzt,
über ihm bloss noch der Vanille Himmel.
Spekulatius essend, um vom Marzipan naschen zu können.
Sich wie Hans im Glück und Alice im Wunderland fühlen.
Schnell hinunterschlucken, um wieder hineinbeissen zu können,
jeder Bissen setzt den Geschmack von Advent und Kindheit frei.
Lutschen, beissen, kauen, naschen, schlucken.
Essen, bis einem die Ohren wackeln.

Komm mit mir auf eine Sprung in die Lebkuchenstadt.
Fürchte dich nicht vor der alten Frau im Knusperhäuschen,
auch der grosse Wolf ist nicht echt.
Die Gebrüder Grimm erzählen gleich ihre neusten Märchen.
Dieser Ort erinnert mich an Bilder aus meiner Kindheit
mit Weihnachtsszenerien auf bunten Adventskalendern.
Wie auf der Lebkuchenschachtel hat es überall bunte Fachwerkbauten,
aus deren Kaminen weisser Rauch in den Winterhimmel steigt.

 

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Lebkuchenstadt – 2006  

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