1. Makus
Heusser: So Winei Bin
Im Juni 1993 erhielt Markus Heusser das Lehrerpatent von der
EMS und arbeitet seither als Primarlehrer. Seit 1989 ist er
Pianist im Jugendorchester Adonia und war seihter auf über
zehn Tourneen. Siebern Musiker von Adonia nahmen im Herbst
94 einige Songs aus dem Tourneeprogramm auf. Geschrieben hat
sie alle Markus Heusser. Die Musik ist gefälliger Mundart-Pop,
produziert von David Plüss. In seinen Texten erzählt
Markus Heusser von sich selbst und findet am Schluss immer
zu Gott. «In meinen Liedern mache ich mir Gedanken über
mein Leben in dieser Leistungsorientierten Welt (...) Es ist
mein Wunsch, andren etwas von der Hoffnung weiterzugeben,
die ich durch meinen Glauben erhalte.» Manchmal wirkt
er aber aufdringlich dabei.
2. Coci
Bostto, That's The Way I Like It
Cornelius Coci Bosetto ist kein Unbekannter an der EMS. Coci
ist Gitarrenlehrer und leitete bis 1994 das Jazz Ensemble.
Die meisten kennen ihn als hervorragenden Jazzgitarristen,
doch hinter dem Jazzer steckt der Rocker. Seit Bosetto 14
jährig war, spielte der den Rock à la Chuck Berry
und Status Quo. Anfangs der 80er Jahre tourte er mit Bands
wie McGill, war Profimusiker und begann ein Jazzstudium an
der Jazzschule St. Gallen. Seit 1986 ist er Musiklehrer und
veröffentlichte die Single Missing You unter dem
Pseudonym 1527. Während den Arbeiten zum Musical Puntcrap
(1994) fasste Coci den Entschluss, wieder einmal eine Rock
CD aufzunehmen. Zusammen mit Charly Weibel und Urs Nüssli
spielte er die Maxi CD That's The Way I Like It ein. Das Resultat
ist grooviger Funkrock, der gute Stimmung vermittelt. Die
harmonischen Chöre und perfekt getimte Gitarren erinnern
an die Vorbilder Status Quos. In seinen Texten verzichtet
Coci auf den Zeigefinger, sein Thema ist die Liebe. Mit seiner
CD barucht er sich nicht zu verstecken. Erhältlich ist
sie in den Plattenläder der Region.
3. The
Schiers Bounce - An Evenig With Joe Turner
Es gab einmal eine Zeit, da waren Kulturveranstaltungen an
der EMS ausverkauft, aus dieser Zeit stammt der Live-Mitschnitt
von Joe Turner. Am 2. Dezember 1961 gab der Stridejazz Pianist
vor ca. 350 begeisterten Schülern und Lehrern in der
Aula der EMS ein rund einstündiges Konzert. Er begann
mit dem Song Of The Vagabonds und spielte weitere Jazzstandards
wie St. Louis Blues. Seine Eigenkompsition Cloud
15 nannte er kurzerhand in The Schiers Bounce um.
Das Kuriosum ist seine Neuinterpretation des Schweizer Klassikers
Nach Em Räge Schiint D'Sunne («und wenn
man heimkommt gibt's Krach»:o)). Zur Zeit lebte Turner
in der Schweiz und lernte deutsch. Dass er ein grosser Entetainer
war, zeigte er mit seinen Interpretationen von Jingle Bells
und dem Song I Could Have Danced All Night Long
aus My Fair Lady. Das Konzert schloss er mit einem
Spritual Medley und dem Alligator Crawl. Das
Konzert stand unter Turners Motto «You can't listen
to my music without feeling good». Das Konzert wurde
vom damaligen EMS-Schüler Tony Hermann aufgezeichtet.
Im letzten Herbst bearbeitete der Tontechniker Peter Pfister
die Aufnahmen, um sie in bestmöglicher Qualität
zu veröffentlichen. Erschienen ist die CD bei Downtown
Records, nur schade, dass Joe Turner sie nie hören wird,
er verstarb 1990 in Paris.
Joe Turner
anno 1969 in Berlin
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Tracklisting
* * * * *
Never
Too Hard On Me
Guess You Belive
Goddess Of Love
Sometimes I Am Wondering
Something's Wrong
Joe
Turner: The Schiers Bounce
Tracklisting: * * * *
Song Of The Vagabonds
Effervescent
Them There Eyes
Saint Louis Blues
Viper's Drag
I Could Have Danced All Night
The Schiers Bounce (Cloud 15)
High Brow Blues
Nach Em Räge Schint D Sunne
Isn't It Romantic
Honey Hush
Tea For Two
Ready For The River
Jingle Bells
Ain't Misbeheavin'
Honeysuckle Rose
Rosetta
Spiritual Medley
Alligator Crawl
Markus
Heusser So Winei Bin
Tracklisting * *
kein Tracklisting vorhanden
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Markus Heusser
So Wieni Bin
Adonia E 1025
Bosetto
That's The Way I Like It
ALC 9415
Joe Turner
The Schiers Bounce
Downtown Records
CD 9208
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Notenraster:
* Geld verschwendet
* * Eine EP hätts getan
* * * Okay
* * * * gutes Album
* * * * * we are pleased
* * * * * * Meisterwerk
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Nachbetrachtung
des Artikels
Der Autor fasste den Auftrag, einen totalen Veriss von Markus
Heusser zu schreiben. Als er dem nicht Folge leistete, gabs
einen Zusammenschiss der Chefredaktorin (Kackemanze). Warum
weigerte er sich. Erstens war Heussers CD wirklich ein Schreck,
aber schon damals folgte Yves Baer der Annahme, dass ein Künstler
durch einen kompletten Veriss nicht belehrt wird, und schon
damals bezeichnete sich Yves Baer als Künstler und eine
gewisse Solidarität für das Werk des Andren war
vorhanden. Nur weil einer gläubig ist und in seinen Liedern
vom lieben Gott singt, ist das noch lange keinen Grund für
einen Veriss. Auch wenn dies an einer evangelischen Schule
sicher cool war. Noch cooler war aber, dass Yves Baer einige
Monate zuvor am Talentwettbewerb an der selben Schule seine
Kurzgeschichte Jesus' Zwillingsbruder vorgelesen hatte, welche
in der Tat einige Leute sehr, sehr verärgert hatte. Für
den Artikel über Joe Turner und Coci Bosetto kamen die
Anregungen gar aus der Leherschaft, etwas zu schreiben. Das
war so zu sagen der erste Pflichtartikel, den Yves Baer verfasst
hatte.
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