Es ist nun
doch schon ein paar Jahre her, seit der Autor Beck im Volkshaus
Zürich gesehen hat. Damals, es war im Jahr 2000, war
seine Schlussfolgerung,dass sich Beck mit seinem witzigen
Album Midnight Vultures und der Show in seinem ganzen
90er-Jahre Gestus nun verändern müsse, um auch in
diesem Jahrzehnt musikalisch bestehen zu können. Einerseits
hat er sich geändert. Beck Hansen ist weit weniger laut
und spielerisch als noch von zehn Jahren. Das liegt daran,
dass er mit Sea Change seine zerbrochene Beziehung
therapieren wollte. Und dass Produzent Nigel Goodrich (Travis,
Paul McCartney) zwar kein Kind von Traurigkeit ist, aber sowohl
bei McCartney wie Radiohead sehr zu einem düsteren Klangbild
beigetragen hat. Und doch ist Beck auch immer derselbe Klangkünstler
und Samplefreak geblieben, wie sein letztjähriges Album
Guero belegt.
Beck hat
mit The Information endlich wieder ein Album aufgenommen,
dass aus einem Guss ist. Allerdings ist es für einen
Samplekünstler wie ihn relativ zahm ausgefallen. In Elevator
Music klingelt es mancherorts, während verzerrte
Gitarren und ein vorwärtstreibender Bass als Taktgeber
dienen. Beck singt nicht, sondern rappt. Und irgendwie klingt
das ganze Album nach Elevator Music. In Zeiten, in
denen man im Coop von den Bealtes beschallt wird, ist es auch
schwierig, nicht gleich in die Muzak-Ecke gestellt zu werden.
Produziert wurde The Information von Nigel Goodrich, der schon
2002 bei Sea Change an den Reglern gesessen war. Wenn
Goodrich wie in seiner letztjährigen Kollaboration mit
Paul McCartney ein Album produzieren wollte, das nach dem
Künstler an und für sich klingt, dann ist ihm das
auch gelungen. Denn längst ist Beck Hansen nicht mehr
derselbe, der er vor zehn Jahren gewesen war, als er in jugendlichem
Übermut die verschiedenen Stile zusammenmixen konnte.
Heutzutage muss man schon mehr abliefern, wenn man im Geschäft
überleben will. Nigel Goodrich ist es gelungen, Beck
nach seinem aktuellen Selbst klingen zu lassen, das weiss,
wohin es gehen möchte, aber noch nicht dort angekommen
ist beim arrivierten Musiker, der auch mal Muzak produzieren
darf.
Beck im Studio. Wohl aus den Guero Sessions 2004/2005
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Tracklisting
Elevator
Music
Think I'm In Love
Cellphone's Dead
Strange Apparition
Soldier Jane
Nausea
New Round
Dark Star
We Dance Alone
No Complaints
1000 BPM
Motorcade
The Information
Movie Theme
The Horrible Fanfare
Landslide/Exoskeleton
Inside Out
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