Musicus
In der Kürze liegt die Würze
12 Februar 2007
Mit reduzierter Bad Seeds Band ging Nick Cave ins Studio und nahm innert einer Woche 13 Songs auf. Ein Album das gefällt.
Bewertung: * * * * * 1/2

Wo Nick Cave mitwirkt, ist auch Nick Cave drin enthalten. Auch wenn die Plattenfirma auf die Bezeichnung Grinderman besteht. Mit seiner neuen Band hat Nick Cave den längst nötigen Schritt der Veränderung vorgenommen. Endlich lassen die Gitarren wieder Neu- und Altbauten einstürzen.

(I don’t need you to) Set Me Free klingt zwar noch nach den Bad Seeds, mit eben dem Unterschied, dass die Gitarren über den Klaviersong gelegt wurde. Und doch sind Grinderman, auch wenn Jim Clavunos, Martin Casey und Warren Ellis mit von der Partie sind, keine Fortsetzung der Bad Seeds. Ganz dem treibendem, harten Bluesrock à la White Stripes verpflichtet, warnt Cave das Publikum in Go Tell the Women, dass sie Künstler wären. Und schnell waren sie, innerhalb einer Woche wurden im April 06 13 Songs eingespielt.



Eigentlich wollte sich das Quartett ursprünglich Vortex nennen, doch davon gab es schon mehrere. Da ihnen der Song Ginderman am besten gefiel und Erinnerungen an John Lee Hookers Grinder Man und Memphis Slims Grinderman’s Blues weckte, fiel die Namenswahl einfach. Mit Grinderman hat Nick Cave nicht nur sein bestes Album seit dem 97er Boatman’s Call veröffentlicht, sondern auch gleich einen heissen Aspirant auf das Album des Jahres abgeliefert.


Tracklisting:

Pool
Echo
Kicking
Street
Mirror Ball
Fantastic
I'm A Fool To Want You
The Gates
One Song
Ghost
Follow Me
The Beyonder

 


   

Adrian Weyermann
Pool
Musikvertrieb

Notenraster:
* Geld verschwendet
* * Eine EP hätts getan
* * * Okay
* * * * gutes Album
* * * * * we are pleased
* * * * * * Meisterwerk

   
Links:
http://www,adrianweyermann.com
 
   

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- Kaltes Feuer (Nick Cave & The Bad Seeds, Nocturama, 2003)
- Orpheus Lyra (The Lyre Of Orpheus/Abattoir Blues, 2004)
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