Zu feige für die Pause
6. Juni 2010
War das erste Album «Horehound» noch eine Weiterentwicklung für Jack White, beginnt er sich nun auf «The Sea Of Cowards» zu wiederholen. Wohl auch, weil er zu feige für Neuerungen ist.

Bewertung * * * 1/2


Dass «Sea Of Cowards» als mittelmässiges Album durchgeht, liegt vorallem an Jack White. Als einer der wenigen lobenswerten Musiker, die wie in den golden Zeiten der 60er- und 70er- Jahre, mindestens ein Album pro Jahr veröffentlichen, präsentieren sich auf «Sea Of Cowards» sowohl die Stärken wie die Schwächen von Jack White. Und wie Eric Clapton, Bob Dylan, die Stones oder Paul McCartney foutiert sich White eigentlich zurecht um die Kritiken. Aber doch...

Zu den Stärken gehört, dass er noch immer auf jedem Album überraschen kann mit Klängen, die man ihm nicht zugetraut hat. Bei «I’m Mad» überprüfte der Autor auf einem anderen Gerät, ob sein zehnhjähriger CD-Player ausgestiegen wäre, ehe er feststelle, dass die Störgeräusche gewollt sind. Dennoch, fast mehr als das Livealbum «Under Great White Northern Lights» der White Stripes, das in sich noch repetitiv klingen darf, verwirrt es bei «Sea Of Cowards», wenn man sich sowohl auf «Elephant» der White Stripes wie auf «Consolers Of The Lonely» von den Raconteurs, Whites dritter Band befindet. Trotz aller Sympathien Alison Moshard gegenüber, mag sie Brendan Benson nicht zu ersetzen. Und dies führt zu Monotonie. Und von der ist es ein kleiner Schritt zur Langeweile.

In einem Interview mit Guitar World sagte White, er hätte ein Fender Stratocaster Gewichse wie Jimmy Page abziehen oder sein eigenes Ding durchziehen können. Nach einem Jahrzehnt wäre es wünschenwert, Jack White würde mal ein klassisches Gewichse à la Jimmy Page abziehen, denn dies wäre für ihn etwas Neues.

deadweatherband


deadweathercover

Trackliste
Blue Blood Blues
Hustle And Cuss
The Diference Between Us
I'm Mad
Die By The Drop
I Can't Hear You
Gasoline
No Horse
Looking At The Invisible Man
Jawbreaker
Old Mary

Links: Dead Weather

Notenraster:
* Geld verschwendet
* * Eine EP hätts getan
* * * Okay
* * * * gutes Album
* * * * * we are pleased
* * * * * * Meisterwerk

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