Neues vom Alten
9. März 2010
Die Cocmicband Gorillaz meldet sich nach altem Prinzip wieder zurück.
Bewertung * * * *


Es scheint, als ob mittlerweile fast jeder ein Gorilla werden kann, Snoop Dogg und De La Soul machten aus dem Hip Hop Lager Damon Albarns Cartoon-Band ihre Aufwartung. Fünf Jahre nach dem letzten Album, der überaus erfolgreichen und witzigen «Demon Days», meldete sich Albarn völlig überraschend nochmals mit den Gorillaz zurück.

Das gute an Damon Albarn ist, dass seine Musik berechnbar ist, wenn man sich mit ihr auseinandersetzt. Und so sind für Albarn-Insider keine neue Klänge zu hören. «White Flag» mit seiner chinesischen Instrumentierung ist überaus witzig, aber 2008 veröffentlichte Albarn eine chinesische Oper mit dem Titel «Monkey». Irgendwie passend, dass der Affensound auf der Gorillazplatte wieder auftaucht.

Nichts Neues, diesmal nicht einmal nur Insidern sondern von einer breiten Öffentlichkeit geschätzt, sind die Sounds auf «Plastic Beach», die nahtlos von «The Good, The Bad & The Queen», Albarns 2007er-Album mit der gleichnamigen Band mit Paul Simonon, Toni Allen und Simon Tong.

Für Rockverwöhnte Ohren, und Damon Albarn gehört noch immer in die Rocksparte, hat es auch auf «Plastic Beach» viel zu viel Hiphop. Auch wenn Zyniker nun anfügen, das Herumgehample der Rapper durchaus äffisch ist. Galten die beiden ersten Gorillazalben noch als Popalben, ist «Plastic Beach» mehrheitlich ein Hiphop Album. Und wie es sich dafür gehört, wird munter gesampelt und geklaut. Die erste Single, Stylo zitiert «Staying Alive» von den Bee Gees, die Lead Vocals hat der unverwüstliche Boby Womack.  A propos unverwüstlich, Lou Reed singt bei «Some Kind Of Nature». Leider erinnert der Songs sehr an Lous durchzogenes Solowerk und orientiert sich nicht an seinen letzten brillanten Alben.

«Plastic Beach» hat noch einen Gegensatz zu den Vorgängern. Es ist ein Konzeptalbum. Es wird die Gesichte der Plastic Beach erzält, einer Insel im Meer, die bloss aus Plastikabfällen der Zivilisation besteht. Und oh Wunder, die Bandmitglieder sind dort gestrandet. Und was es auch hervorzuheben gilt, das Album ist aus einem Guss, beginnt quasi mit einer Ouvertüre und enden mit einem richtigen Schluss.




plastic beach

Trackliste
Orchestral (Into)
Welcome To The World Of The Plastic Beach
White Flag
Rhinestone Eyes
Stylo
Superfast Jellyfish
Empire Ants
Glitter Freeze
Some Kind Of Nature
On Melancholy Hill
Broken
Sweepstakes
Plastic Beach
To Binge
Cloud Of Unknowing
Pirate Jet

Links: Gorillaz



Notenraster:
* Geld verschwendet
* * Eine EP hätts getan
* * * Okay
* * * * gutes Album
* * * * * we are pleased
* * * * * * Meisterwerk

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