Bubi Rufeners formidables Album «The Ono Sessions» von 2007 hätte mehr als die schnöde Nichtklassierung in den Schweizer Charts verdient. Sein neues, «Album #1», stieg auf Rang 10 in den Schweizer Charts ein, in den iTunes Charts gar auf Nr. 3.

Vor zwei Jahren, als das neue Boob-Album «Popeye» am Start war, erkrankte Bubi Rufener, ein Tumor an den Stimmbändern zwang ihn zu zwei Jahren Schweigen . Albumpromotion und Tour waren gestrichen. Waren die «Ono Sessions» seine Rückkkehr zur Rockmusik, ist «Album #1» sein echtes Comebackalbum. Und wie: Rock und Blues und ein paar illustre Gäste wie Greis machen bei Bubi Eifach mit. Als Backup dienen Gere Stäuble an den Drums, Oli Hartung am Bass und Ere Gerber an der Gitarre.

Bubi Rufeners neue Band Bubi Eifach: Ere Gerber, Oli Hartung, Gert Stäuble und Bubi Rufener. – Foto: zueriwest.ch; Michael Isler

Dabei ist sich Rufener treu geblieben. Einen weiteren Ausflug in die weite Musikwelt gab es nicht. Rock, Blues und Bluesrock, wie man es von den «Ono Sessions» kennt. Der Tumor ans einer Stimme ist verheilt, denn noch immer singt Bubi energisch. Aber, und dennoch hat sich Rufener wieder einmal neu positioniert: als Berner Mundartrocker.

Aufgenommen mit dem seinem bewährten Mischer Oli Bösch im U3 Studio von Züri West, lässt sich Bubis Freundschaft mit Kuno Lauener nicht verheimlichen. Manch eine Zeile trägt Lauener’sche Züge (Hätt ich doch zwöi Härze i minere Bruscht, ich würd dir eis schänke). Aber auch der Angriffige Bubi von «A House Is A House» und «Flatsplasher Blues» ist auch auf «Album #1» da: «We das nid längt de friss doch Gäud!», ärgert er sich.

Überhaupt geht ihm der komplizierte Scheiss auf den Sack: Stattdessen wurden die 11 Songs in vier Tagen eingespielt. «Hätte ich mir länger Zeit genommen, wären Zweifel aufgekommen: Bubi und Berndeutsch, das geht ja gar nicht. Klinge ich nun wie dieser oder jener?» Solche Fragen konnte er sich nicht stellen. Das Resultat jedenfalls macht Lust auf mehr – nicht nur in Bern.


Bubi Rufener 2014, in Farbe und vor einem roten Kühlschrank. – Foto: zueriwest.ch; Michael Isler

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