Alles neu und dennoch beim alten, so lautet die Quintessenz von «Album #2» von Bubi Eifach. Zwanzig Monate nach ihrem Erstling und nach vierzig Konzerten reichen die Mundartrocker um Pop-Chamäleon Bubi Rufener ihren gelungenen Zweitling nach. Das Cover zitiert das erste, nur ist es rot anstatt schwarz. Die direkte Rockmusik, die rollt und in die Beine geht, erreichte wie schon der Vorgänger direkt die Top-Ten der Hitparade. In einer für Rockmusik mageren Dekade schon fast bemerkenswert.

Sich aktuellen Trends anbiedern war noch nie Rufeners Ding, zuhause ist er im Punk. Das Rebellische ist ihm geblieben. «Die heutige Schweiz macht viele Leute träg und bünzlig. Ich finde, es gehört auch dazu, sich kritisch mit der Schweiz auseinander zu setzen und zu sagen, was einem nicht passt», sagte Bubi Rufener dem Autoren in einem Interview. Was ihm nicht passt an dieser Schweiz, formuliert er fadengerade, und seit er mit Bubi Eifach auf Mundart singt, versteht es auch jeder: «Im Houptfach unterrichtisch Dumm-Schnurre, u im Näbefach SVP», singt Rufener in «Für aui Dumme vo morn». In dem Song zeichnet er ein Bild von einem frustrierten Professor von der Trinker Akademie.

Weiterhin ist Bubi Rufener auch der künstlerischen Unabhänigkeit verpflichtet. Bereits zu Boob-Zeiten war es ihm wichtig, darauf hinzuweisen, dass das formidable Album «The Ono Sessions» aus eigenen Mitteln finanziert wurde. Mittels Crowdfunding, man konnte Mitglied im Super Sonic Phono Club werden, hat die Band die Mittel für «Album #2» gesammelt. 2016 gibt es für die Clubmitglieder ein Exklusivkonzert. Zuvor aber kann jedermann Bubi Eifach auf Tour erleben.

Rezeption
«Album #2» stieg von Null auf Platz 10 in die schweizerische Hitparade ein. Damit egalisierte Bubi Eifach den Wert von «Album #1». Die Single «DIe Angere» war am 28. Oktober Song vom Tag bei Radio SRF 3. Und der Bund befand: Voller Anleihen, ohne Abklatsch.



Bubi Eifach sind Oli Hartung, Ere Gerber, Gert Stäuble und Bubi Rufener.
– Foto: Adrian Scheidegger | bubieifach.ch

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