Sprachebtrachtung: ein gemeingermanisches Phänomen
16. März 2009


Im Herkunftswörterbuch wollte ich für den grossen Roman die Wortverwendung von After nachschlagen, blieb aber beim Ausdruck Affe hängen. Dieser ist ist ein gemeingermanischer Begriff. Sofort hatte ich meine helle Freude am Ausdruck gemeingermanisch. Gemeint ist nicht gemeine Germanen, sondern dass der Ausdruck Affe im gesamten germanischen Sprachraum verteilt und daher schon in der Spätantike als Wort bezeugt ist. Im Englischen ist es der Ape, im Holländischen der App und im Deutschen der Aff. Die Germanen kamen schon früh mit Affen in Kontakt, wahrscheinlich durch Kaufleute. Gut möglich, dass sich die rauflustigen Kerle mit «du dummer Affe» zu provozieren versuchten.

 



 

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Migros Limmatplatz – 8. April
Sprachbetrachtung: Fremdworte sind Glücksache – 13. April
in der Agentur – 15. April


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