Ich betrete das «Art Café» durch den hinteren Eingang, durch einen schlauchartigen Bereich mit einigen Tischen, der Garderobe und den säuberlich aufgereihten Zeitungen quere ich das Lokal, bevor ich den grösseren Teil mit weiteren Tischen und der Verkaufstheke komme. Als ich vor ein paar Jahren zum letzten Mal in Flims war, gab es das «Art Café» noch nicht. An der Theke Kaffee und ein Gipfeli bestellt, setze ich mich mit einer «NZZ» und einer «Südostschweiz» an einen Tisch an der Fensterfront.
Während ich meine Zeitungen lese, betritt ein Herr das Kaffee. Er nimmt sich die andere «NZZ» und setzt sich an einen Tisch schräg vis-à-vis von mir. Er bestellt sich eine Schale. Ich bin mir sicher, dass ich ihn schon in Zürich gesehen habe, ich kann mich aber nicht erinnern, wo und wann. Auch er scheint mich erkannt zu haben. Es geht ihm aber gleich wie mir, er weiss nicht woher. Sonst hätte er wohl Erkennen signalisiert. Abwechslungsweise blicken wir über unseren Zeitungsrand und schauen einander diskret an und lassen uns nichts anmerken, dass wir wissen, dass wir uns gegenseitig beobachten. Nach meiner Lektüre versorge ich die Zeitungen und grüsse dabei den Herrn. Ich verlasse das «Art Café» durch den vorderen Eingang bei der Theke und spaziere auf der Promenada zurück ins Hotel, um mich für eine Regenwanderung umziehen.
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