Was es braucht, Schriftsteller zu sein
5. August 2013


Was würde es brauchen, um vollberuflich als Schriftsteller leben zu können? Ganz klar, eines oder mehrere Bücher, das sich auch noch verkauft. Jedoch lässt sich in der Regel nicht vom Buchverkauf leben. Die Hälfte des Verkaufspreises eines Buches bleibt im Handel, vom Restbetrag zieht der Verlag seine Kosten ab, so dass man als Autor noch etwa 10 bis 15 Prozent erhält. Abgerechnet wird einmal pro Jahr. Hinzu kommt, dass ein Buch eine Lebensdauer von einem halben Jahr hat, dann nämlich erscheint das neue Verlagsprogramm. Ob sich ein Buch auch verkauft, hängt von den Bemühungen des Verlages ab, ob er es gross bewirbt, auch über die Vertreter in den Buchhandlungen oder nicht. Habe in einem Interview mit Pedro Lenz gelesen, dass er bis zu 200 Lesungen pro Jahr gegeben hat. Die Erkenntnis ist, dass in der Literatur, wie bei der Musik funktioniert, dass es im Normalfall die Auftritte vor Publikum sind, die Geld einspielen. Als Autor erhält man eine Gage. Urs Widmer erhielt letztes Jahr vom Forum Fr. 1000. —. Das sind aber die Spitzenverdiener. In der Regel erhält man viel weniger.

Um also als Schriftsteller vom Schreiben leben zu können, braucht es eines oder mehere Bücher und Auftritte. 200 Lesungen im Jahr sind viel, da ist man fast jeden zweiten Tag an einer Lesung, ist aber machbar. Es ist aber eine Vollzeitbeschäftigung und harte Arbeit. Der Lohn ist das eigene Buch in Händen zuhalten und die positiven Reaktion bei den Lesungen.




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Stillleben mit Baggerschaufel – 26. Juli
über das Schreiben (Stilng live @ sunset) – 19. Juli
Regensburg – 8. Jui

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Lehren – 22. August
im Verlag – 29. August
SP Jubiläumsbuch: neuer Erscheinungstermin – 30. August


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