Mittagessen (Picknick) im Garten der Grosseltern – Besuch auf dem Friedhof Enzenbühl in Zürich. Ihr Grab ist gegenüber dem von Otto Münch. Die Bank, schon von weitem auserkoren, stellt sich als die richtige heraus, jemand hat bei ihr einen Klapptisch stehen lassen. Blick auf das Wasserbassin mit der Frauenplastik von Franz Fischer, eine blühende Wiese im Vollblust vor dem ersten Schritt und die Vielfalt der frisch belaubten Bäume im Farbkreis von starkgrün über gelbgrün zu weinrot. Lausche dem Vogelsang, dankbar für die sonstige Ruhe. Diese Zeilen schreibend. Irgendwann fliegt von Dübendorf kommend ein Pilatus Porter der Luftwaffe über den Friedhof, ihm nachschauend fällt mir, zum Ort passend, seine doppelte Kreuzform auf. Als ein Rasenmäher erklingt, mache ich mich auf den Weg. Hat der Sensemann ein technisches Update erhalten?

Erblicke den Grabstein von Cés Kaiser und lachte herzhaft heraus:

Da gab’s einen Maurer aus Flims
dem fiel ein Stück steinerner Sims
eines Hauses aus Flims
auf den Kopf.
Gott sei Dank ist der Stein nur aus Bims.

Da gab’s einen Herrn aus St. Immer
Der schloss sich zehn Tage ins Zimmer
als er herauskam danach
da staunt er und sprach:
Da draussen ist die Luft nicht viel schlimmer.

Da gab’s einen alten aus Malters
Der sammelt für die Hilfe des Alters
Er sammle zehn Wochen
fast ununterbrochen
so sagte er, und dann behalt’s er.

Da gab’s einen Herrn, welcher dichtet,
dem ist die Literatur sehr verpflichtet,
weil er jegliches Wort
das er dichtet, sofort
und sobald es gedichtet, vernichtet.

Da gab’s eine Dame in Fex
die hatte einen Entwicklungskomplex
Sie schluckte zwei Drittel
zuviel von einem Mittel
Jetzt ist sie konkav statt konvex.

Da gab’s einen Forscher in Bramen
der bastelte künstliche Damen
wobei ihm die vierte
zum Teil explodierte
Jetzt bastelt er keine mehr. Amen.

Falls man herzhaft auf dem Friedhof lacht, hat Ces Kaiser mit seinem Limerick sein Ziel erreicht.