|
Gegen drei Uhr Nachmittags das Büro verlassend, brauche noch Briefmarken und neutrale Couverts. Beschliesse, diese am Kreuzplatz zu besorgen, und noch ein paar Minuten Pause im Artergut einzulegen, da ich den Mittag mit einem Arbeitslunch verbracht habe. Durch den Pfarrhausgarten und die oberen Zäune zum Briefkasten beim Rössslibrunnen gehend. Sehe den 31er auf dem Seilergraben vorbeifahren. Passiere die Pro Helvetia am Hirschengraben und gehe zum Kunsthaus, wo ich während fast zehn Minuten auf den nächsten Bus warte. Im Bus schaue ich auf die Uhr, als die Meldung durchgegeben wird, dass der 5er vom Bürkliplatz über den Paradeplatz nach Laubegg verkehrt, weil es im General Guisan Quai zu einer Kollision gekommen ist.
Nähere mich eine halbe Stunde später über die Hottingerstrasse, den Vorfrühlingssonnenschein geniessend, wieder dem Kunsthaus. Irgendwann fallen mir die Polizeiautos und die Ambulanz auf dem Heimplatz auf. Sämtliche Blaulichter sind abgestellt, daneben ein weisses Zelt. Erster Gedanke: «Jemand wurde auf der Kreuzung überfahren». Kind? Mutter, die besorgte Frau, die ich kreuze? Zeugen disktuieren miteinander. Zwei Stunden später, als ich nach Hause gehe, ist die Unfallstelle noch immer gesperrt. Tags darauf folgt der Zeugenaufruf der Polizei, Ein Velofahrer ist unter einen Lastgeraten und auf der Unfallstelle verstorben. Zwei Tage später ist der Unfallhergang noch immer unklar
|
|
