zweite Absage

5. März 2020


Die Corona-Fallzahlen haben sich vervielfacht. Die Unsicherheit ist fühlbar, die Trams an der Zürcher Bahnhofstrasse sind zur Stosszeit so leer wie an einem Sonntag während den Sommerferien. Die Leute beginnen sich anders zu organisieren und kommen nur noch wenn es sein muss, in die Stadt.

Ärger über das Vorpreschen des Kirchenrates des Kantons Zürich, der per sofort sämtliche Veranstaltungen mit Konsumation verbietet, obwohl weder Bund, Kanton noch Stadt die Gastronomie einschränken. Der Veranstaltungsort des Zürcher Schriftstellerinnen und Schriftstellerverbandes ZSV, das Kafi Zytlos im Kirchgemeindehaus Enge, wird von professionellen Gastronominnen und Gastronomen betrieben und muss dennoch per sofort seinen Betrieb einstellen, weil eine Behörde Panik kriegt und einen unkoordinierten Alleingang macht, anstatt sich mit den anderen Behörden und Gastro Zürich abzusprechen. Damit ist die ZSV-Lesung Knall auf Fall auf kirchenrätliches Geheiss verboten. Dem Zytlos-Team als Veranstaltungsort ist die Situation nirgends recht.

Wäre die Entscheidung wenigstens am Morgen getroffen worden, hätte mittels Inserat im «Tages Anzeiger» die Absage kommuniziert werden können. Doch nun sitzt der ZSV auf Inseratekosten für eine Lesung, die nicht mehr stattfinden kann, obwohl im Kanton Zürich Veranstaltungen nach wir vor erlaubt sind.





Grund der Absage: «Aufgrund einer Weisung des Kirchenrates betreffend des Coronavirus, müssen wir leider bis auf weiteres den Betrieb einstellen.»

 

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virenfreier Lesestoff – 5. März
erste Abssage – 3. März
Mittagessen im Postfach – 25. Februar


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Zürich, Europabrücke – 16. März
Rückzug in die Kreativität – 16. März
Lockdown – 16. März



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