Hochwasser

15. Juli 2021


Nach dem Orkan das Hochwasser, durch den wochenlangen Regen sind die Flüsse und Seen schon gesättigt. Vielerorts in der Schweiz drohen Überschwemmungen. Auch der Zürichsee ist randvoll, die Limmat ist ein graubrauner, reissender Strom mit Wirbeln, an den Brückenpfeilern bricht sich ihr Wasser. War am Montag vor dem Orkan ihr Pegel bereits hoch, doch die Limmatschiffe konnten noch fahren, sind nun ihre Anlegestellen überflutet. Ich gehe die Wühre entlang und als ich zum Fraumünsterpfarrhaus komme, nehme ich ein Rauschen wahr, das wie ein Bach klingt. Verwundert, mitten in der Stadt einen rauschenden Bach zu hören, schaue ich mich um, denn da ist kein Bach. Und hat auch keiner zu sein. Alles, was ich sehe, ist die tosende Limmat: von ihr kommt das Rauschen.

Während ich an meinem Schreibtisch sitze, das Büro geht auf die Kämbelgasse hinaus, ist das Rauschen der Limmat der konstante Geräsuchpegel. Normalerweise wären es die lauten Stimmen der Touristen, heute ist es still. Immer wieder wird das Rauschen und die Stille von Sirenen unterbrochen. Es ist das zweite regelmässige Geräusch, denn tagsüber steigen sowohl der Seespiegel als auch der Limmatpegel weiter an, die Sirenen bedeuten, dass weitere Keller überflutet worden sind.

Austausch unter den Administrationsangestellen. Eine Kollegin, die in Albisrieden auf der Höhe des Max Frisch Bades wohnt, worin der Orkan viele Bäume umgestürzt und geköpft hat, bestätigt meine Beobachtung, obwohl sie sich auch im Auge des Sturmes befunden hat und es rund um ihr Haus grosse Schäden gab, ist auf ihrem Balkon alles heil geblieben.

 

frühere Beiträge:
Schadensbilanz und Dankbarkeit – 13. Juli
im Auge des Sturmes – 13. Juli
Anna Lavaters Bestattung – 8. Juli


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Hochsommer-Möwen – 23. Juli
Sternschnuppen – 12. August
tbd


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