Weil die VBZ zu viele Krankmeldungen hat, ist seit Montag der 15er eingestellt. Seine ganze Strecke vom Bahnhof Stadelhofen zum Bucheggplatz kann von anderen Linien abgedeckt.

Die vorweihnächtliche Home-Office-Empfehlung des Bundesrates ist in den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Stosszeit spürbar. Es gibt immer freie Sitzplätze. Auch heute Abend kommt mir auf dem Limmatquai ein 4er entgegen. Vor 15 Jahren bestand die Chance, dass man noch eine Komposition aus den 1940er-Jahren erwischte, nun ist es ein Fahrzeug neuester Bauart aus der Flexity-Serie. Doch auch hier hat es noch freie Sitzplätze. Wer steht, möchte wohl an seiner Haltestelle schnell aussteigen. Als ich gegen halb sechs im Central die Strasse überqueren möchte, wundere ich mich nicht über die viel weniger gewordene Menschenmasse, auch verkehren etliche Autos weniger; als normalerweise, die Stadtpolizei verzichtet auf die Verkehrspolizisten, die sonst morgens und abends die Menschen- und Automassen voneinander zu trennen versuchen und das ganze System am Laufen halten. Nach drei Minuten Wartens besteige ich den 46er. Eine Handvoll Leute steigt zuvor aus dem sonst vollen aus. Mit mir steigen nur noch zwei Frauen ein. Am Bahnhofquai füllt sich der Bus normalerweise, heute sind etwas mehr als die Hälfte der Sitzplätze besetzt. So, als ob Sommerferien wären.