ein Limmattaler Anfang

1. Januar 2023


Vater tritt, nachdem wir um Mitternacht auf das neue Jahr angestossen haben, auf den Balkon. Erwartungsgemäss klöpft und knallt es in der Nachbarschaft. Aber weniger als in den Vorjahren. Vielleicht sind die knallenden Nachbarn in den Ferien, vielleicht mögen sie wegen der Weltenlange nicht. Die Feuerwerke sind eher an wenigen Orten gebündelt. Den ukrainischen Flüchtlingen dürfte wohl eher nicht zum Feiern zu Mute sein und die Ballerei dürfte wohl ungute Erinnerungen wecken. –

Vater ruft mich begeistert hinaus. Es ist der Eindruck der gebündelten Feuerwerke, nicht aber im Rütihof oberhalb der Stadt, vom Uto Kulm bis in die Neubaugebiete in Dietikon setzen Feuerwerke den ersten Akzent im neuen Jahr. Es findet das alljährliche Feuerwerk auf dem Üetliberg statt, eines ist in Albisrieden, das nächste in Altstetten. Schlieren, Urdorf und Dietikon schliessen den Reigen ab, alle zur selben Zeit. Es scheint, als ob man sich untereinander abgesprochen hätte. Sogar jenes von Berikon leuchtet manchmal über den Mutschellen herüber.

Vater sagt, er hätte das so noch nie gesehen. Ich auch nicht, was daran liegt, dass es eine klare Nacht mit Weitsicht ist und kein Nebel liegt, und wohl auch daran, dass die Bäume in der Nachbarschaft gestutzt und Wälder in den umliegenden Wäldern herausgeholzt wurden. Um 20 nach 12 ist Show vorbei, in der Stadt beginnt der Sylvester-Zauber. Zum ersten Mal seit dem zweimaligen Corona-Unterbruch. Tele Züri überträgt ihn nicht mehr. Dafür ist, aus obengenannten Gründen, die Sicht auf das Seebecken hinab ungetrübt, auch der Rauch des Feuerwerks verzieht sich. Vater und ich stehen auf dem Balkon und geniessen in dieser milden Neujahrsnacht die drei Viertel des Feuerwerkes, die wir aufgrund der städtischen Besiedelung sehen können.



 

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Abendrot – 31. Dezember 2022
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unerwartetes Wiedersehen – 27. November 2022


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Morgenstimmung am Circle – 18. Januar
Mittagspause im Rega-Hangar – 19. Januar


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