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der Kuss des Neuen
das Gewehr reinigen
Nachtbubenallee




der Kuss des Neuen

Der Kuss des neuen schmeichelt mir:
«Mach dich auf und folge mir.»
Ein leichter Weind haucht mir süsse Versprechen ins Ohr
und säuselt von grossen Entdeckungen,
neuen Freunden und sagenhaften Schätzen.
Es ist verlockend.
Das will ich.
Zeige mir den Weg.

Das Meer der Wünsche umspült meine Füsse:
«Mach dich auf und folge mir.»
Sein stetes Rauschen gibt mir Verheissungen
und zeigt mir rauschende Feste,
geteilte Freude und sagenhafte Legenden.
Es ist verlockend.
Das will ich.
Zeige mir den Weg.

Möwen segeln im Wind und ziehen ihre Kreise.
Sie kreischen ihren Sirenengesang:
«Sei vorsichtig! Hast du es dir gut überlegt?
Willst du nicht lieber hier bleiben?»

Der Kuss des Vertrauten zeigt mir seine Liebe:
«Bleibe hier und lebe dein Leben.»
Vertraute Geräusche erzählen mir die Geschichten
des kleinen alltäglichen Lebens,
von wohliger Geborgenheit und Stabilität.
Es ist verlockend.
Das will ich behalten.
Darauf baue ich auf.

Der Kuss des Neuen schmeichelt mir
und säuselt mir süsse Versprechen ins Ohr.


das Gewehr reinigen

Die Jagd ist vorbei,
das Wild ausgenommen
und brät über dem Feuer.
Du wartest auf mich.
Ich fühle die Ruhe,
ich habe Frieden.

Ich reinige mein Gewehr
und stelle es in den Schrank zurück.
Es ist Weihnachten.
Vorerst ist Ruhe.

Dieser Tage sind nur wenige,
doch scheinen sie jedes Jahr
aufs Neue endlos zu sein.
Wir warten aufs Neue.
Wir fühlen die Ruhe,
wir haben Frieden.

Ich reinige mein Gewehr
und stelle es in den Schrank zurück.
R
äume die Reste des alten Jahres auf
und bereite mich auf das neue vor.

Die Jagd wird wieder beginnen.
Dieser endlose Zyklus
von Säen und Ernten
von Geben und Nehmen
von Lieben und Geliebt werden
lässt uns nicht los.

Doch zuvor reinige ich mein Gewehr
und stelle es in den Schrank zurück,
damit es wieder bereit ist.
Doch jetzt ist vorerst Ruhe.

Es ist Weihnachten,
die Kirchenglocken läuten
und rufen zum Tannenbaum
und der Krippe.
Ich fühle die Ruhe.
Ich habe Frieden.

Es ist Weihnachten.
Das Gewehr ist sicher verstaut.
Möge ihr Licht
Tag für Tag auf’s Neue scheinen.


Nachtbubenallee

Ich gehe die Strasse hinab
und was ich sehe, gefällt mir nicht:
bei den Autos sind die Scheibenwischer abgebrochen,
ein Nachtbubenstreich.

Ich sitze auf dem Sofa
und schaue meine Lieblingsserie,
betrunken johlende Jugendliche schmeissen die Mülltonnen um,
ein weiterer Nachtbubenstreich.

Es ist was los auf der Nachtbubenallee.
Auf der Nachtbubenallee willst du feiern.
Es ist gefährlich auf der Nachtbubenallee.
Auf der Nachtbubenallee must du nicht sein.

Ich gehe die Strasse hinab
und was ich sehe, gefällt mir:
du rauchst an der Strassenecke und lächelst verführerisch,
bereit für einen Nachtbubenstreich.

Es ist was los auf der Nachtbubenallee.
Du findest etwas Zärtlichkeit auf der Nachtbubenallee.
Du raubst mich aus auf der Nachtbubenalle,
doch auf der Nachtbubenallee kriegst du mein Herz nicht.

 

zur Lyrics-Sélection
Lyrics – eine Einführung von Jean-Pierre Hugentobler
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