Sprill


So sass ich dort mit drei Fingern in der Nase,
der Wind blies den Staub der Jahre durch Kentucky.
So sass ich am Rande von Blues und Country und fühlte mich verloren.
Es gab weder Bananen noch blaue Bohnen,
denn auch der Greyhound war vom Rest der Welt getrennt.
Er sagte immer wieder:
«Spring auf,
spring auf!»
Aber der Weg nach Canossa ist noch weit.

So sass ich dort, das Grün wuchs bereits hinter den Ohren.
Der Mond bleichte die Züge Kentuckys.
So war ich in diesem Niemandsland der perfekte Niemand.
Es gab weder Ratten noch Kojoten,
auch die Klapperschlange war in ihrem Tal geblieben.
Er sagte immer wieder:
«Spring auf,
spring auf!»
Aber Compiègne ist noch fern.

Alles nur Tingeltangel im endlosen Tohuwabohu.
Der Weg ist klar vorgegeben.
Der sieben Türme statt sehe ich nur einen Weg hinaus,
aber es ist nur eines Menschen Sprill gefragt.

Judas Abraham Moses pflegte zu sagen:
«In vierzig Jahren haben wir die Wüste durchquert gehabt.»
Doch der alte Jude lebte in seiner eigenen Welt,
er liess mich hinter sich zurück.
Weder Gott noch der Teufel bringen dir in diesem Tal der Durststrecke etwas.
Er sagte immer wieder:
«Spring auf,
spring auf!»
Aber mein Waterloo wird es nicht sein.

Ich lag im Schmerz meines eigenen Stolzes,
als Crack vor meines Feindes Haus.
Die Great Plains und die sibirischen Steppen sind ewig,
und der grässliche Sound schmerzt.
Nichts ist bitterer als der Erfolg, wenn du aufwachst, blutest du.
Und er sagte nur:
«Spring auf, es ist dir gegeben.
Spring auf, lass es zurück!
Auf zu einem neuen Ritt.

 

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Sprill – 1997  

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