Das Drucken und Verlegen von Büchern und grafischen Blättern verbreitete sich seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts in ganz Europa und löste eine Kulturrevolution aus. Auch neue, mit dem Druck verbundene Berufe entstanden, etwa der des Schriftsetzers oder des Illustrators. Bilder wurden in Holzschnitt-, Kupferstich- oder später in Lithografie- Technik umgesetzt.
In Zürich etablierten sich Grafiker, die sowohl die freie Kunst in Malereien, Tapetenbildern wie auch die angewandte Kunst für wissenschaftliche, gewerbliche oder private Auftraggeber bedienten. Als präzise Beobachter hielten sie im heimischen Umfeld oder auf Expeditionen in die Alpen oder nach Übersee ihre Eindrücke mit wissenschaftlicher und künstlerischer Präzision fest. Für die Angewandte Kunst ist Zürich bis heute ein gesundes Biotop.
der Inhalt
«Zwischen Wissenschaft und Kunst»zeigt repräsentative Arbeiten von Zürchern Künstlern aus 500 Jahren, einige Weltstars, wie Conrad Gessner, einige hierzulande vergessen wie Jean-Jean Jacques Wild oder unerreichbare Grössen in ihrem Gebiet wie Eduard Imhof. Sie alle standen in ihrer Zeit und bildeten mit grafischen Techniken die Welt ab, wie sie sie wahrnahmen.

Auftaktseite zum Kapitel über Conrad Gessner.
Die einzelnen Künstler erhalten jeweils ein eigenes Kapitel, worin ihre Arbeiten und Arbeitsweise vorgestellt werden, ergänzt mit den wichtigsten biografischen Daten, Orten, und Ereignissen aus ihrer Vita und der Einordnung in den kulturellen und geschichtlichen Kontext werden die Künstler fass- und erfahrbar. Journalistische Texte und adäquate, aussagekräftige Bilder laden zu einer Entdeckungsreise ein, die von Neuem immer wieder Staunen lässt.
Das Nachwort, verfasst von Dr. Urs B. Leu, Dr. Dennis Hansen und Dr. dès. Michelle Seehafer, präsentiert die neusten Forschungskenntnisse über Anna Waser als wissenschaftliche Zeichnerin für Johann Jacob Scheuchzer. Ein Glossar über die grafischen Techniken sowie das Register runden das Buch inhaltlich ab.
die Autoren
François G. Baer ist visueller Gestalter, seit 1970 mit eigenem Grafikatelier. Weitere Stationen waren Produktionsleiter des Schweizerischen Jugendschriftenwerks und Head of Corporate Design bei der Swissair. 1988 erhielt er einen Merit Award des Art Directors Club New York. 1997 war er Mitbegründer der Publishing-Agentur Toolbox. Sein heutiger Schwerpunkt liegt auf der Magazin- und Buchgestaltung.
Er publizierte mehrere lokalhistorische Sachbücher. Aus der Zusammenarbeit mit seinem Sohn Yves entstanden das 2019 bei NZZ Libro erschienene Buch «Die Zürcher Altstadtkirchen – Eine Stadtgeschichte entlang der Sakralbauten» und 2022 das Buch «Weltgeist in Zürich – Ereignisse, Schauplätze und Lichtgestalten zur Zeit der Aufklärung».

Auftaktseite zum Kapitel über Conrad Gessner.
Yves Baer war Mediensprecher für den Guide Michelin oder World Vision. Er ist freischaffender Autor, u. a. bei der Musikzeitung «Loop». Er publizierte mehrere Sachbücher und wurde 2019 Präsident des Zürcher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verbandes. Im Rahmen der Solothurner Literaturtage und der Jahrbücher des ZSV veröffentlichte er mehrere Kurzgeschichten. Das McCartney-Dossier, Yves Baers Online-Werkschau über Sir Paul McCartney, wird international zitiert.
Leseprobe
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