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Zuviele
Vorschusslorbeeren |
10.
Januar 2007 |
Damon
Albarn schreibt wieder einmal über England. Und hat ein
paar Spitzenmusiker versammelt. Wir das Album zurecht Meisterwerk
genannt? |
Bewertung
* * * * |
Wie
schön, wenn man ein Jahr mit einer Platte eines alten
Freundes beginnen kann. Wie schon 2004 mit einem neuen Projekt
von Damon Albarn. Da er einer der wichtigsten zeitgenössischen
Musiker ist, kriegt diesmal seine neue Platte mehr Vorschusslorbeeren
als sie effektiv verdient hat. Denn dem Album muss man etwas
Zeit einräumen, um es ganz erfassen zu können.
Der Vorteil an Veröffentlichungen im Januar ist, dass
man fast alleine ist und deshalb die ganzen Feuilletonseiten
für sich hat. Mit den beiden Alben von den Gorillaz und
«Think Tank» (2004) von Blur liegt die Erwartungshaltung Albarn
gegenüber sehr hoch, weshalb man den Eindruck kriegt,
dass man da einen lauen Film mit Starbesetzung vorgesetzt
erhalten hat: Paul Simonon (The Clash), Simon Tong (The Verve)
und Tony Allen (Drummer von Fela Kuti) sind die übrigen
Bandmitglieder der namenlosen Band um Albarn, die ein recht
zaghaftes Opus veröffentlicht hat.
Der «80's Song» weckt mit seinem Piano starke Erinnerungen
an «Small Town» von Lou Reed und John Cale auf «Songs
For Drella». Dieses Zitieren ohne richtig zu zitieren
zieht sich durch das ganze Album, sogar der Gorillaz-Song
«Demon Days» wird im Titelsong «The Good The Bad
& The Queen» zitiert.
Inhaltlich setzt sich Damon Albarn zum ersten Mal seit Mitte
der 90er-Jahre und dem Album «Parklife» wieder mit
England, diesmal mit seinem Londoner Wohnquartier W 10, auseinander.
Dieses Quartier ist wie die Band ein multikultureller Schmelztigel.
Und ja, weil die Platte derart zaghaft ist, darf man getrost
daraus schliessen, dass London auch eine derart müde
Stadt ist. Die tonangebenden Metropolen des Jahrzehntes sind
andre. Das haben The Good, The Bad And The Queen hervoragend
erfasst.
./.
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Tracklisting
History
Song
80ies Life
Northern Whale
Kingdom Of Doom
Herculean
Behind The Sun
The Bunting Song
Nature Springs
A Soldier's Tale
Three Changes
Green Fields
The Good, The Bad & The Queen
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Positiv auf dem Album ist, dass Damon Albarns Gesang im Zentrum
steht. Mit dem Opener «History Song» beginnt das
Album auch schon mit einem der besten Stücke. Deshalb
trägt das Album den Begriff «The Queen» und
nicht «The Prime Minister» im Namen, weil die Queen
im Gegensatz zu Tony Blair England repräsentiere. Es
gäbe noch viel mehr Geschichten um das Album und die
Songs zu erzählen, weshalb die Platte wahrscheinlich,
wenn sie sich einem ganz erschlossen hat, Ende Jahr doch irgendwo
in der Liste der Platten des Jahres auftauchen wird.
Damon Albarn und Paul Simonon (beachtet: ein Foto ohne Pflaster
auf der Nase, wie in den anderen Promofotos)
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The
Good, The Bad & The Queen
dito
Honest John/EMI Music
Links:
The Good
The Bad The Queen |
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Weitere
Artikel von Yves Baer zu Damon Albarn:
Damon,
der Gorilla (Gorillaz, Gorillaz, 2001)
Vernebelte
Gorillas (Blur, Think Tank, 2003)
DemoCrazy
(Damon Albarn, Demo Crazy, 2004)
· Gorrilas
im Nebel (Gorillaz, Demon Days, 2005) |
Notenraster:
* Geld verschwendet
* * Eine EP hätts getan
* * * Okay
* * * * gutes Album
* * * * * we are pleased
* * * * * * Meisterwerk |
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