bernerisch unbernisch
31. Januar 2020
Die Bernerin Adaya Lancha Bairacli nimmt auf ihrem zweiten Album «New Land» ihr Publikum auf eine musikalische Reise Richtung Orient mit. .
Bewertung: * * * * 1/2


«Das ist ein Album für Albert», denke ich, als ich «New Land» von Adaya höre. Mein ehemaliger Arbeitskollege konnte tagelang dieselbe orientalisch angehauchte Platte rauf und runterhören, oder dann Frank Zappa. Aber mit dem hat Adaya wenig zu tun. Viel eher stammt «New Land» aus der Ecke von Mich Gerber, Adaya ist zwar auch Bernerin, aber an ihrer Musik ist, ausser vielleicht der Melancholie und der Fernweh erzeugenden Musik, nichts bernerisches. Adayas Gesang erinnert in der Phrasierung an Bajka, die auf Mich Gerbers «Wanderer» mitgewirkt hat. Und bei «Old Ways In New Land» keimen beim Hören Erinnerungen an die längst verblichenen Jellyfish Kiss und ihr Album «Luna Hotel» auf.

Trotz dieser Quervergleiche: Adaya hat ihren eigenen Stil, es sind Timbre und Farben, die die Reminiszenzen wecken. Klangfarben, erzeugt durch Instrumente wie Banjo, Zither, Dudelsack, Bouzouki oder Bodhran. Aber auch die altvertraute Gitarre darf nicht fehlen.

Wohl ist Adaya Singer/Songwriterin, bei «Sea Fever», «Gipsy Line» und «War Blinded» hat sie Texte ihrer Grossmutter, der Dichterin Juliette de Bairacli Levy vertont. Plattentaufe von «New Land» ist am 22. Februar in der Spinnerei Bern. Ich bin mir sicher, Albert würde hingehen und danach tagelang das Album in der Endlosschlaufe hören


adaya new land 2020


adaya new öand

Tracklist
Written In The Sky
Gipsy Line
It's Allright
I Was Your Mirror
Sea Fever
War Blinded
New Land
Old Ways
New Countries
Little Bird




Erschien am 31. Januar in der Augabe 1/2020.

 

 

 

 



Notenraster:
* Geld verschwendet
* * Eine EP hätts getan
* * * Okay
* * * * gutes Album
* * * * * we are pleased
* * * * * * Meisterwerk

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