gallisches Dorf
27. Februar 2014


Das Titelbild der Weltwoche, das an Asterix erinnert ein kleines Dorf umgeben von mehreren Römerlagern unter einer Lupe, irgendwo im Polnischen steckt der römische Reichsadler mit EU-Fahne. Dazu der Begleittext: «Wir befinden uns im Jahr 2014 n. Chr. Ganz Europa ist von Eurokraten regiert. Ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Schweizern bevölkerters Land hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten…». Eigentlich erübrigt sichjeder Kommentar, wenn da nicht zwei Fehler wären: die hohen Berge sind um die Schweiz herum, darin sind nur gelbe Wege. Russland gehört zu dem von den Eurokraten besetzten Europa. In seinem Editorial freut sich Roger Köppel immer noch kindisch über seinen Begriff Eurokraten, denen er die Demokraten, also die Schweizer, entgegenhält. In den Artikeln folgt das hohe Lied der Schweiz bzw. die alte Leier von der SVP und dem Volk gegen alle Anderen, die Vorgabe an den Bundesrat, wie dieser nach Christoph Blocher zu verhandeln habe. Und das angstvolle Jammern, dass die Initative im noch auszuarbeitenden Gesetzesentwurf nicht nach ihrem Wortlaut umgesetzt wird. Weil die Regierung das Gesetz macht und SVP nicht dazu eingeladen worden ist. Vorsorglich werden schon ein paar Köpfe aus der Linken und von den Bürgerlichen an den Pranger gestellt, die den Volkswillen hintertreiben werden. Die Lektüre langweilt nur noch.

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