Feierabend
27. März 2012


Keine Anhnung, wieviel der Herrgott für einen solchen Sonnenuntergang wie heute bezahlt. Ich bin schon mit dem Trinkgeld alleine zufrieden: Halte fotografisch fest, wie die Nachbarhäuser und die Bäume aus der Gartenanlage im Dunkeln verschwinden und die noch winternackten Bäume über dem Fussballplatz beim Lachenzelg Schulhaus nach dessen Verbrennen und Ausglühen im Sonnenuntergang verkohlte, scherenschnittartige Kontrapunkte zum himmlischen Feierabendinferno bilden: Die erste Baumgruppe als schwarzes Ballett-Ensemble vor dem orange-rot glühenden Himmel mit gelber Hitzezone und aubergine farbenen Wolken. Die zweite Baumgruppe steht in der Bildmitte für die gemässigte Klimazone im Übergang von Gelb zu Weinrot bzw. einem blutorangenem Himmel. Die dritte Baumgruppe greift nach dem leuchtend hellblauen Himmel, der von einzelnen, von ultramarin bis pinkfarbenen Wolken überzogen ist. Nach eingehendem Genuss dieses üppigen Farbspektaktels und dessen eingehener Betrachtung auf Toto, meinem weissem MacBook, entdecke ich auf dem Foto des Sonnenuntergangs die erleuchten Fenster der Nachbarschaft als Gegensatz zum grundlegenden Basisdunkel der Bildkomposition.

Vor acht Tagen interviewte ich Kuno Lauener und Küse Fehlmann zu «Göteborg», dem neuen Album von Züri West. Kuno bemerkte, dass ich der einzige Journalist gewesen wäre, der die neue Platte auch wirklich gehört hätte und im Interview darauf Bezug genommen hatte. – Seit elf Jahren darf ich aus meiner Wohnung solche Stimmungen erleben. Eindeutig dies, was Kuno Lauener auf «3087» auch besingt:

«U drbii git’s hie so schöni Sache
z.B. d’Sunnenungergäng.
I ha mi das no nie trout z’säge
Aber i luege die fasch gäng.
U i finge’s immer wieder super.
I bi da nid so kompliziert.
Die schöni Schtimmig u die schöne Farbe
Vom Chef persönlech komponiert

Das muesch im Fau de zersch no chönne,
für dass das jedesmau verhäbt.
U was würd ächt dä ersch härebringe
Wenn’r es aaschtändigs Budget hätt?
I ma mr’s gar nid überlege.
Dr Schuttplatz brönnt ömu scho wieder
U schnappt sech jitz grad ds Brünneguet.
Mir schtöh gloub gschider chli i d’Loube
sider Gschider chli i d’Loube
sider Gschider chli i d’Loube sider

U drbii git’s hie so schöni Sache
z.B. d’Vögu vor em Huus.
D’Amsle fö im Früehlig afa singe
U im Juni höre sie wieder uf ».

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frühere Einträge:
Test – 26. März
Zürich, Hallenstadion (Paul McCartney live) – 26. März
Bern, Hotel Schweizerhof (Interview Züri West)– 20. März

folgende Einträge:
Schweizer Meister – 17. April
Gratiskonzert – 30. April
Haus Umzug – 22. Mai


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