Der VzfB-Blog – eine lustvolle Auseinandersetzung mit Max Frisch
5. Januar 2009
Über allem trohnt die Feststellung von Max Frisch, dass man keine Geschichte sondern bloss Erlebnismuster hat. Stimmt das? Tagebuch eines Selbstversuchs.


Sowohl Links- wie Rechtsintellektuelle bezeichnen Max Frischs «Tagebuch 1946–1949» als eines der wichtigsten Bücher des 20. Jahrhunderts. Weshalb? Frisch beobachtet und wertet nicht. Sie sind Bestandesaufnahme und Chronik ihrer Zeit. Am Ende bleibt die Frage, wo man mehr Persönliches über Max Frisch erfährt, in seinen Tagebüchern oder bei «Homo Faber» und «Stiller»

Der VzfB-Blog ist ein Tagebuch, das nicht auf das persönliche Innenleben des Verfassers abzielt, sondern dessen Erlebnisse aus dem Alltag schildert. Ob man nun mit Kuno Lauener im Studio ist, auf der Weissfluh in Davos vor dem Gewittersturm Deckung sucht, in den Sprachbetrachtungen über kurlige Sprachverwendungen nachdenkt oder die Euro 08 und den Kollaps des globalen Finanzsystems am Rande miterlebt, man erkennt Frischs Konzept seiner Tagebücher wieder. Denn der VzfB-Blog versucht Frischs eingangs erwähnte These zu den Erlebnismustern, die er in seinem 1964 erschienen Roman «Mein Name sei Gantenbein» aufgestellt hat, mit seinen eigenen Mitteln zu wiederlegen.


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Max Frisch, Porträt von Varlin, 1958


 
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