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Anstatt wieder über die Autobahn via München, Bregenz und dann wohl St. Gallen nach Hause zu fahren, haben Vater und ich beschlossen, vom schönen Wetter zu profitieren, zumal Samstag ist, und der Donau entlang nach Ulm zu fahren. Wir bereuen unseren Entscheid keinen Augenblick. Gleich nachdem die Strasse die Autobahn überquert habt, folgt die Fahrt durch Ackerland, bis wir an den Fluss kommen. Das Donautal ist lieblich, manchmal wild romantisch mit Felsen und Wäldern, vor allem beim Donaudurchbruch. Was überrascht: Führte die Fahrt auf der A 93 durch das Anbaugebiet von Hopfen, ist im Donautal Ackerland mit Getreide und Obstbau. Die Fahrt erinnert an eine Überlandfahrt von Zürich nach Luzern oder Basel, nicht unbedingt von der Landschaft her, aber von den Orten. Immer mal wieder gibt es Industriezonen, aber Ingolstadt ist keine Metropole mit tristen Vororten, obwohl hier Eurocopter Helikopter gebaut werden und mehrere Audi Werke stehen.
Das Mittagessen nehmen wir in der Altstadt von Ulm ein. Essen in einer Gaststätte in der Einkaufszone im Schatten des Domes. Ich nehme Maultaschen. Wir besichtigen den Dom, dann die Weiterfahrt an den Bodensee, in Friedrichshafen nehmen wir die Fähre nach Romanshorn. Kreuzen die schnittige Constanze, ein neuer Katamaran, der als Kursschiff Friedrichshafen-Konstanz fährt und worauf «Zukunft Ahoi» steht.
Zurück in der Schweiz ist der schöne Hochsommertag längst zur drückend gewittrigen Sommerqual geworden. Gegen fünf Uhr lädt mich Vater zu Hause ab, schwarze Wolken bedecken den Himmel. Umgehend gehe ich die Wochenendeinkäufe machen. Als ich eine Dreiviertelstunde die letzten Schritte vor dem Haus die Riedhofstrasse entlang mache, fallen die ersten schweren Regentropfen auf den Boden. Zufrieden und trocken bin ich um sechs zu Hause. Morgen ist Sonntag, übermorgen starte ich an einer neuen Stelle und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Zukunft ahoi!
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