Balkoninterview mit Hansjörg Schneider

6. April 2020


In der «Coopzeitung» erscheint ein Interview mit Hansjörg Schneider zum Erscheinen seines neusten Krimis «Hunkeler in der Wildnis». Es hätte im Basler Kannenfeldpark stattfinden sollen. Nun wird es telefonisch geführt, für den Fotografen posiert Schneider auf dem Balkon.

Wie geht man mit einer unbekannten Bedrohung um? Man versucht sie mit Bekanntem zu erklären. Ein italienischer Professor empfahl seinen Studenten, die «Canterbury Tales» von Chaucer zu lesen, um anhand der Pest den Umgang mit der Pandemie zu lernen. Andere zitierten die Legende vom lieben Augustin. Vor 31 Jahren wurde im Schauspielhaus Zürich Hunkelers Stück «Der liebe Augustin» über die gleichnamige Wiener Sage aufgeführt. Augustin soll 1679 eine Nacht unbeschadet in einem Wiener Pest-Massengrab überstanden haben. Das Lied «O du lieber Augustin», das auf diese Legende zurückgeht, ist seit 1720 belegt.

Schneider ist sich nicht sicher, ob er über den Lockdown schreiben wird: «Dafür ist die Wucht dieses Ereignisses zu gross und vor allem zu nahe. Es braucht Abstand.»

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Gedenkschild am Griechenbeisl in Wien, wo der Bänkelsänger Marx Augustin im 17. Jahrhundert aufgetreten sein soll.

 

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